Ein aussergewöhnlich schönes Fleckchen Erde, das wir im Rahmen einer Kreuzfahrt im September 2013 besuchten, ist Peggy’s Cove in der Nähe von Halifax in Canada.
Im Hafen von Halifax hatte unsere kleine Gruppe von Vieren ein Taxi genommen, den Preis ausgehandelt für eine kleine Rundfahrt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region – und da wir uns schon vorab informiert hatten, baten wir den Fahrer uns zunächst nach Peggy’s Cove raus zu fahren – der wichtigsten touristischen Attraktion in Nova Scotia. Ein kleiner Ort – rund 30 km von Halifax entfernt - entstand hier 1811 an der Ostküste der St. Margarets Bay.
Auf einer felsigen Landzunge ragt ein weiss-roter Leuchtturm in den Himmel – wir hatten Glück mit dem Wetter, so war das ein ganz besonders schönes Fotoobjekt vor dem blauen Meer mit den weissen Wellenkronen und dem strahlend-blauen Himmel.
Mit unserm Wagen fuhren wir vor bis zum Restaurant – wo man uns frische Lobster 'vor die Nase hielt' – als Einladung hier ein Lobsteressen einzunehmen. Uns lockte aber das Wetter hinaus auf die Klippen, zum Leuchtturm und den Ocean aus anderen Blickwinkeln zu betrachten.
Fantastisch dieser Blick über die Wellen hinaus aufs Meer.
Die Region hat auch eine tragische Bedeutung erlangt, als hier in Bayswater, ganz in der Nähe von Peggy’s Cove, am 2. September 1998 Swissair Flug 111 mit 229 Menschen ins Meer stürzte.
Wir nahmen den Weg zurück zum Informationspavillion und hielten hier und dort an Souvenirgeschäften auf: wie z.B. bei Amos Pewter mit Zinnobjekten aller Art, Schmuck und Dekoartikeln.
Wir umrundeten den kleinen Hafenbereich, schauten uns die Häuser am Wasser an, die teilweise auf Pfählen stehen. Ein bisschen Fisch- oder Lobster-Fang findet wohl noch statt, aber die malerischen Häuser werden zunehmend genutzt für touristische Zwecke, Galerien und Geschäfte. Und genau dort - auf der anderen Seite des kleinen Naturhafens liegt ein Shop & Café wo wir uns für einen Moment niederliessen und fast ins Träumen verfielen.
Kurz vor dem Besucher Zentrum kommen wir zum Fishermen’s Monument – in Stein gehauene Wandreliefs mit Motiven von Fischern.

Unser Tipp: Lassen Sie sich etwas Zeit auf der Landzunge und geniessen Sie den Blick auf diesen Leuchtturm, der Canada’s wohl am meisten fotografierte Gebäude darstellt – und derjenige Leuchtturm ist, der weltweit wohl am bekanntesten ist.

Der Leuchtturm hat ein gewisses Flair bei Sonne. Wir hatten das Glück auf unserer Kanada Fahrt durch Nova Scotia den Leuchtturm bei blauen Himmel betrachten zu können. Der Turm ist über glatt geschliffene Felsen zu Fuß erreichbar. Am besten das Auto auf dem Parkplatz am Visitor Center abstellen und zu Fuß durch den Ort bis zum Leuchtturm zurück legen.
In Nähe des Leuchtturmes gibt es Ein Restaurant auch mit Park Gelegenheit, wenn man nicht zu Fuß laufen will.

Wir sind von Halifax spontan zu einem Roadtrip aufgebrochen, um die unbeschreibliche Schönheit und Weite Neuschottlands zu genießen. Dabei mussten wir natürlich einen Stop in Peggy´s Cove machen. Nach einigen Meilen durch satte grüne Landschaften mit viel Wasser und nur vereinzelter Bebauung erreicht man Peggy´s Cove. Ein malerisches Fischerdorf mit alten Holzhäusern und einem natürlichen "Hafen" (eher ein Anleger). Der Weg hoch zum Leuchtturm ist gesäumt von Netzen und Reusen, die an der Straße liegen. Am Leuchtturm angekommen wird man sofort gefesselt von den diesen Felsstrukturen, die aus dem Wasser ragen und auf denen der Leuchtturm thront. Vorsicht, das Betreten der Felsen ist nicht ungefährlich und See kann einen schnell mitreißen. Wir hatte Nebel, als wir in dieser bezaubernden Ortschaft ankamen und dies machte die Atmosphäre noch bizarrer und einprägsamer. Wie aus einem Film.

Peggy's Cove ist für mich einer der berührendsten Flecken dieser Erde und sollte bei keinem Besuch in Halifax fehlen. Auch im tiefsten Nebel ist dies ein besonderer Ort und die Anfahrt wert! Dabei geht es nicht um den Leuchtturm (uninteressant) oder das nahe gelegene Lobster-Restaurant (dazu kann ich nichts sagen), sondern um das Naturschauspiel von Meer gegen runde Felsen, von Wind und Licht, von Geräusch und Klang. Ich könnte stundenlang dort sitzen und zuschauen... Aber Obacht! Die Warnhinweise sind unbedingt zu beachten, auch wenn sie überzogen erscheinen mögen. Jedes Jahr werden Besucher von plötzlichen Wellen überrascht, werden mitgerissen und kommen nie wieder.