## Am Ort ... Gebäude ist nicht so leicht zu finden da keine Kennzeichnungen an Strassenkreuzungen. Ich habe 'zufällig' dorthin gefunden denn die Zufahrtstrasse erschien wie eine Sackgasse und ich sah den Namen des Restaurants erst als ich zum Wenden in eine Verlängerung des 'Wegs' einfuhr. Man sieht es aber gut von gegenüber: wer auf dem Bahnhof steht hat freien Blick auf Front und Parkplatz des Gebäudes. Der grosse flache Parkplatz direkt vorm Eingang ist gut, besonders für behinderte Kunden, Kinderwagen usw.
## Das Restaurant ... in vier Sitzumgebungen gegliedert kann man entweder das Kommen und Gehen beobachten oder diskreter (und vermutlich zu Ballungszeiten etwas ruhiger) am Rand des Zentralraums in kleinerer Umgebung essen. Dekoration ist mir zu modern 'westlich' obwohl ich auch etwas asiatische Wanddeko gesehen habe. Für Kinder gibt es einen ansprechenden grösseren Spielraum der mir geräuschhemmend erschien.
## Das Buffet ... in drei grosse 'Gebiete' sprich Selbstbedienungstheken in Büffetstil arrangiert: Vorspeisen, Hauptspeisen, Desserts.
Die langen Theken sind gut ausgeleuchtet, die verschiedenen Zutaten sind produktgerecht gelagert, die Auswahl ansprechend präsentiert. Man sollte noch vor der Vorspeise alle Theken genau ansehen denn es gibt rohe Gemüse die man auch zu einer Vorspeise umfunktionieren kann, man findet die vielen verschiedenen Saucen und Dressings fürs Essen und auch den normalen weissen Reis (naturbelassene gegarte Nudeln habe ich allerdings nicht gefunden) und eine chinesische (Vorspeisen-)Suppe. Auf der Theke der Vorspeisen findet man sowohl Besteck als auch Essstäbchen; die Messerbrücke am Esstisch dient auch als Stäbchenablage. Die nummerierten Klammern in einem Körbchen auf dem Tisch dienen zur Identifizierung des Tisches des Kunden der vom Grillchef ein Gericht zubereitet bekommen möchte: man gibt dem Chef seine Klammer und den Teller auf dem man die einzelnen Zutaten für das Grillen seines persönlichen Gerichtes gelegt hat.
... Vorspeise ... Sushi schienen die Hauptattraktion auf der Vorspeisentheke zu sein, frisch und vielfältig. Enttäuschend 'arm und begrenzt' war die Auswahl der eher unasiatischen Salate (die man in vielen anderen Restaurants ebenfalls bekommen kann). Es fehlten mir z.B. die knackig-frischen springrolls, naturbelassene Salatblätter und -gemüse an dieser Theke und andere Zutaten die man sich zu einem erfrischenden Salat zusammenstellen könnte (man kann sich allerdings an der mittleren Theke vom für den Grill angebotenen frischen Gemüse das Gewünschte zur eigenen Vorspeisesalatmischung holen); ich vermisste nicht nur die Auswahl an Teigtaschen, gedämpften Klössen, Nems und Samosa sondern auch geriebenen Ingwer und frische Minze die ich von dieser Art Restaurant in anderen Ländern als Zutat zur Salatzusammenstellung gewohnt bin. Sehr enttäuscht war ich von den Tomatenscheiben und -stücken die ein Kunde mit gewissen Handproblemen zu hart zu schneiden fände und die ausser der fast roten Farbe nichts tomatiges besassen.
... Hauptspeise 1 ... für mich waren das die fertig zubereiteten Speisen an einer der mittleren Theken. Allerdings ist Vorsicht geboten denn nicht alle Produkte auf dieser beheizten Theke sind eine Hauptspeise.
Ich fand die Auswahl der Fertiggerichte nicht sehr repräsentativ, für Leute die u.U. asiatische Küche testen und schätzen lernen wollen und einige Namen von Film und TV kennen fehlte viel. Ich suchte 'bekannte' Gerichte wie Chow Mein, spare ribs, gebratener Reis mit Ei, Tofu Gerichte, vegetarische Gerichte, solche mit den bekannten schwarzen Bohnen, Gerichte mit Huhn, Schwein und verschiedenen Currysaucen; anstelle leichte Nahrung sah ich dass zu viele Gerichte zu viel Öl/Fett in den Servierschalen hatten. Besonders erstaunt hatten mich Gerichte mit Hirsch, Känguruh u.Ä. und fettgebackene Dinge wie Frühlingsrollen (die mir zu fest, zu fettig und zu leer waren).
... Hauptspeise 2 ... dies war bedeutend interessanter und ist DER Tip!
Auf der zweiten mittleren Büffettheke gab es Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch und Gemüse von denen der Grillchef dem Kunden ein persönliches Gericht erschafft. Wenn man den Grill probieren möchte nimmt man eine der nummerierten Klammern seines Tisches, dann bedient man sich am Frischzutatenbüffet und legt auf den Teller was man mag, geht anschliessend zur Theke des Grills und gibt Teller und Klammer dem Chef der dort arbeitet. Jedes Gericht wird folglich völlig frisch zubereitet, fachgerecht gegart und dem Kunden anschliessend an den Tisch (nummerierte Klammer!!) gebracht. Ich war (unangenehm) überrascht zu entdecken dass z.B. Zebra, Hirsch, Känguruh, Froschschenkel in einem China-Asien-Mongolei Restaurant ebenso repräsentativ für die Region sein sollen wie Ente, Schwein, Fisch, Huhn usw.
... Nachtisch ... der Traum aller Schlemmer, Kenner und Kinder. Wer keine süssen frittierten Dinge von der zweiten Büffettheke wünscht geht zu Theke 4. Als erstes sieht man den Schokoladenturm in deren Basisschale geschmolzene Schokolade darauf wartet dass man aufgespiesstes Obst hinein taucht was dann auf dem kühleren Teller schnell tropffest wird. Man kann die verschiedenen Obstsorten aber auch ohne diesen Überzug geniessen. Weiterhin gab es verschiedenste Dessertcremes/Pudding in Schälchen, kleine Kuchenstücke und Kekse, und verschiedenste Eissorten. Es gab so viele Serviertabletts mit süssen Sachen dass ich mich nicht erinnern kann was genau dort war, und leider habe ich nicht nachgeschaut ob es auch einfachen Obstsalat, Milchreis, Jogurt und kandierten Ingwer gab (ich vermute es aber denn die Auswahl war wirklich erstklassig!)
## Noch ein paar persönliche Gedanken ... Nicht jeder Kunde der eintritt ist ein Ehemaliger der sich auskennt, für mich war es der erste Besuch hier und ich fühlte mich verunsichert. Zur Information wäre es nützlich zu jedem Serviertablett/jeder Servierschale den Namen des Produkts/Gerichts anzugeben. So hätte ich z.B. den Naturreis gefunden und den gemischen Reis vermeiden können, und die Tomatenscheibe mit Käse darauf hätte einem Anderen gewiss besser geschmeckt. Die Sojasauce bei den kalten Vorspeisen stehend war unangenehm salzig was ich noch nie erlebt habe: das hätte auf den Flaschen erwähnt werden müssen (für Herz- oder Nierenkranke wichtig ...), ich hatte deshalb keinen Mut die anderen Soja- und weiteren mir bekannten Saucen von Theke 3 zu probieren. Die Idee mit der Klammer für Grillgerichte ist sehr gut aber Kunden sollten beim Platznehmen auf diesen Zusammenhang hingewiesen werden (von einem Kärtchen am Korb oder dem Personal). Theke 2 sollte sichtbar aufgeteilt werden in 'heisse Vorspeise', 'heisses Hauptgericht' und 'heisses Dessert'. Etwas mehr China-Asien-Mongolei in der Dekoration sowie leichte Musik mit etwas asiatischem/chinesischem Gefühl wären passend zum Restaurantnamen. Die visuelle/praktische 'Aufteilung' der Restaurantfläche war gut, der Raum für Kinder eine angenehme Überraschung, jeder Tisch bot ausreichend Platz und es gefiel mir sehr dass man sich nicht von Nachbarn beobachtet/überhört fühlte. Die WC waren sehr sauber und boten ausreichend Platz. Das Personal war zuvorkommend und beantwortete alle Fragen fachkundig und mit Geduld.
## Fazit ... mein Mann und ich kamen am Abend unseres 45. Hochzeitstags für ein kleines Essen vor unserer Heimreise. Ich entdeckte ein perfekt strukturiertes und äusserst sauberes Restaurant mit ruhiger Atmosphäre und sehr nettem Personal. Qualität der Zutaten war ausgesprochen gut und ihre Präsentation fachgerecht. Wenn auch manche Gerichte und Zutaten eher ungewöhnlich für mich waren hat mir geschmeckt was ich gegessen habe. Deshalb gebe ich 5 Sterne und komme gerne wieder.