Wer ein schönes Hotel mit ausgezeichnetem Service in Mauritius sucht, ist hier gut bedient. Wir hatten uns wegen eines besonderen günstigen All Inclusive Angebots im Januar 2022 für das Awali Heritage Resort entschieden und wurden nicht enttäuscht. Die vielfältigen Büffets mit den Spezialitäten aus Afrika und Asien haben uns begeistert. Alle Angestellten des Hotels waren sehr freundlich und hilfsbereit. Das steigerte sich noch durch kleine Trinkgeldgaben. Die Anlage ist sehr weitläufig und man kann alle Einrichtungen von den beiden Nachbarhotels Telfair und den Beach Villas mitbenutzen. Dort befindet sich ein großes Kitesurfing-Zentrum, das natürlich wegen der permanent wehenden Südostwinde hier an der Küste großen Zuspruch findet. Die Winde sind manchmal sehr kräftig, haben aber den Vorteil, dass die hohen Temperaturen in der Sonne recht angenehm ertragen werden können. Bei unserem Aufenthalt im Mai empfanden wir es allerdings in der zweiten Monatshälfte manchmal schon recht kühl im Schatten.
An unserem 50 m² großem Zimmer 5101 mit großem Balkon und Blick über die Pool-Landschaft aufs Meer waren wir sehr zufrieden, weil die gediegene Einrichtung alles enthielt, was man von einem modernen Zimmer erwartet: eine geräuschlos funktionierende Klimaanlage, einen großen Deckenventilator und neben einer guten Beleuchtung genügend Steckdosen. Auch USB- Ladestationen waren vorhanden und der Kühlschrank von der Minibar machte keine Geräusche. Die Minibar wurde täglich aufgefüllt. Das große Bad mit Badewanne, separater Dusche und separater Toilette war sehr komfortabel ausgestattet. Unzuverlässig war die WLAN- Übertragungsqualität, mal konnte ich bei einem Speedtest mehr als 180 Mbit/s messen, zu anderen Zeiten waren es nur 800 kbit/s. Im Büffetrestaurant wurde täglich ein besonderes Themenbüffet angeboten, wobei wir sehr erfreut darüber waren, dass die Vorspeisen und Desserts in einem besonders gekühlten Bereich angerichtet waren. An der Vielfalt und der Qualität gab es nichts auszusetzen. So toll und abwechslungsreich die afrikanischen und indischen Speisenangebote im Büffet-Restaurant waren, so schlecht waren die Fruchtsäfte, denn sie wurden kräftig mit Wasser verlängert. Die Drinks, die für die All-Inclusive-Gäste an den Bars angeboten wurden, hatten unterschiedliche Qualität.
Die Liegen an den zwei großen Pools (einer mit Adult-Bereich) mit vielen Sonnendächern wurden vielfach schon den Gästen morgens um 7:30 Uhr reserviert, was zwar ärgerlich war, uns aber nicht störte, denn unter den Palmen am Strand waren immer noch freie Plätze zu finden. Der Strand war nämlich nicht so gefragt, weil es dort windig war, viele Muschelreste, Steine und Korallenreste lagen und das flache Wasser der Lagune nicht zum Schwimmen reizte. Das war für mich persönlich der größte Nachteil, denn zum Schwimmen und Schnorcheln ist die Lagune nicht geeignet. Bei Ebbe ist das Wasser knietief und man kann 500m weit hinaus bis fast vor das außen liegende Riff laufen. Allerdings scheuert man sich ohne Badeschuhe die Füße auf. Bei Flut ist das Wasser 1 ½ m höher und eine relativ starke Strömung macht das Schwimmen anstrengend. Außerdem sausen dann außerhalb der abgetrennten Badezonen ab und zu die Speedboote vorbei. Das macht keinen Spaß.
Im Hotel waren durchweg viele französisch und englisch sprechende Gäste: erstaunlicherweise waren viele Familien mit kleinen Kindern hier, was vermutlich durch den flachen Pool verursacht war, denn der bot ausgezeichnete Spielmöglichkeiten. Für Kinder wurde sehr viel angeboten und auch in den Restaurants wurde große Rücksicht auf Familien mit Kindern genommen.
Zum Spazierengehen oder Joggen ist der kilometerlange Sandstrand sehr schön. Die große Lagune schafft im Übrigen die gleichen Strandvoraussetzungen für das daneben liegende Tamassa-Hotel und das Outrigger Hotel ein Stückchen weiter. Wer also eine preiswertere Alternative an diesem Strandabschnitt sucht, sollte auch die Möglichkeiten dort ins Auge fassen. Wir fanden persönlich jedoch die Anlage im Awali Heritage am schönsten.
Wer hier Urlaub machen will, kann nicht auf einen schönen Strand hoffen, dafür aber beste Voraussetzungen für sportliche und windaktive Betätigungen finden.