Das Maxwell Hotel liegt im Stadtteil Queen Anne; von dort aus sind die benachbarten Stadtteile Uptown, Belltown, Denny Triangle und sogar der Pike Place Market fußläufig zu erreichen. Außerdem gibt es einige Bushaltestellen in der Nähe des Hotels, und auch die Monorail im Seattle Center ist nur wenige Minuten zu Fuß entfernt. Allerdings sollte man bei Reisen nach Seattle festes Schuhwerk dabei haben, denn Seattle ist sehr steil, ähnlich wie San Francisco.
Das Hotel hat eine sehr große Lobby mit vielen Sitzgruppen. Das Hotel ist im Retrostil der 60er und 70er Jahre eingerichtet, und das Ananasmotiv findet man immer wieder - schließlich heißt es auch "Staypineapple". Nachmittags gibt es in der Lobby kostenlos Kaffee, Tee und kleine Cupcakes. Das Personal ist sehr freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit. Pool, Fitnesscenter und Parkplatz im Hof habe ich nicht genutzt. Sehr schnelles, kostenloses WLAN (WiFi).
Im Hotel befindet sich auch das Restaurant "The Rock", in dem man mittags und abends essen kann, außerdem verfügt das Restaurant über eine Bar. Ein Frühstücksrestaurant gibt es im Hotel nicht, aber neben der Rezeption befindet sich eine kleine Frühstücksbar, die um 6.00 Uhr morgens öffnet. Dort muss man leider mit längeren Wartezeiten rechnen, da es nur eine einzige Bedienung gibt, die auch für die Zubereitung von warmen Gerichten und Heißgetränken (Kaffee, Tee, warme Sandwiches, Eier mit Speck usw.) zuständig ist. In der Nähe des Hotels gibt es auch ein paar Frühstückscafés, aber ich hatte einige Ausflugstouren gebucht, die früh morgens begannen, und mich deshalb für die Frühstücksbar im Hotel entschieden. Ich musste das Frühstück dann recht hastig essen, um rechtzeitig zu Beginn der Ausflüge fertig zu sein. Hier wäre eine zweite Bedienung durchaus hilfreich.
Die Zimmer sind sehr groß, schön und zweckmäßig eingerichtet und sehr sauber. In meinem Zimmer gab es zwei große Betten, aber insgesamt hätten darin vier Personen bequem schlafen können - Platz, Kissen und Decken gab es genug.
Im Zimmer gibt es mehrere Sessel, einen Couchtisch, einen sehr großen Schreibtisch, Kühlschrank, Mikrowelle,Popcornmaschine, Kaffeemaschine sowie genügend Schrankraum inklusive Zimmersafe.
Sehr gut fand ich die sehr sinnvoll angebrachte Beleuchtung und die vielen, an strategisch günstigen Punkten angebrachten Steckdosen. Daher empfehle ich das Hotel auch für Geschäftsreisen, weil man erstens einen großen Schreibtisch und zweitens viele Möglichkeiten hat, elektronische Geräte aufzuladen.
Klasse fand ich auch das Bad: sehr groß, sehr modern,viele Ablagemöglichkeiten um das Waschbecken herum. Die Dusche ist ebenerdig, sehr geräumig und hat eine starre Duschtrennwand aus durchsichtigem Kunststoff. Starre Duschtrennwände finde ich viel angenehmer als Vorhänge, da Vorhänge während des Duschens gerne mal am Körper kleben. Gut fand ich auch den Brausenkopf: Es handelt sich zwar um eine starre, an der Decke montierte Regenwasserbrause wie in den USA üblich, aber sie ist schräg montiert, so dass man gleichzeitig unter dem Wasserstrahl stehen und Shampoo oder Haarspülung einwirken lassen kann, ohne dass einem die Haarpflegeprodukte ins Auge laufen. Guter Wasserdruck. Außerdem sind die Duscharmaturen schön einfach und selbsterklärend: kalt,warm, viel oder wenig Wasser. ich bin immer dankbar über derart "einfache" Armaturen, da ich Brillenträgerin bin, die Brille in der Dusche natürlich nicht trage und bei komplizierteren Armaturen in anderen Hotels schon öfter erst eiskaltes oder sehr heißes Wasser abbekommen habe, bevor ich ohne Brille die richtigen Einstellungen herausgefunden hatte.
Zwei kleine Mankos: Die Zimmer sind recht hellhörig. Wenn in den Nachbarzimmern Leute wohnen, die z.B. laut reden oder mit Stöckelschuhen herumlaufen, bekommt man das recht deutlich mit. Der zweite Punkt betrifft die Fernsehprogramme: Ich sehe auf Reisen sehr wenig fern. Abends vor dem Schlafengehen schaue ich aber gerne Nachrichten. In allen Ländern, die ich bisher bereist habe, konzentrieren sich die Fernsehnachrichten natürlich vor allem auf das eigene Land; das ist auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern nicht anders. Europäische und auch kanadische Sender berichten aber auch viel aus dem Ausland, und zwar - je nach den aktuellen Ereignissen - aus allen Kontinenten. US-Sender berichten (fast) ausschließlich über die USA; vom Rest der Welt bekommt man als Zuschauer fast nichts mit. Das kanadische öffentlich-rechtliche Fernsehen (CBC - Canadian Broadcast Company) ist da ganz anders und vergleichbar mit europäischen Sendern. Ich habe im August und September eine Reise von Calgary bis nach Seattle gemacht. In allen kanadischen Hotels und Pensionen waren bei den Fernsehern neben kanadischen auch viele ausländische Sender einprogrammiert: natürlich viele Sender aus den benachbarten USA, aber immer mindestens auch BBC World. BBC World ist, wie der Name schon sagt, weltweit zu empfangen und bringt Nachrichten aus der ganzen Welt. Ich erwarte in Nordamerika natürlich kein deutsches Fernsehen, aber BBC World wäre schon nett gewesen, und da Seattle nicht weit von der kanadischen Grenze entfernt ist, sind dort kanadische Sender mit Sicherheit auch zu empfangen.
Insgesamt ist das "Staypineapple at the Maxwell Hotel" ein sehr schönes Hotel. Ich würde wieder hingehen und empfehle es gerne weiter.