...gab es ja anscheinend "Mängel". Sonst wären Adam und Eva wohl immer noch dort! Wir waren zum ersten Mal auf den Malediven und fragten uns, ob es nach unseren BoraBora-Ferien vom letzten Jahr noch Steigerungen geben kann... Weil mich alle Bekannten sorgenvoll fragten: "Wird es dir da nicht langweilig?" haben wir uns entschieden die 11 Tage auf zwei Inseln aufzuteilen. Der Empfang im Soneva Fushi eigenen Aufenthaltsraum im kleinen Flughafen war bereits vielversprechend und entspannend. Der 30-minütige Flug über die Atolle steigerte die Vorfreude zusätzlich und der Empfang mit der oft beschriebenen "Abgabe der Shoes", kühle Tüchlein und Drinks verhiessen einiges.
Vorweggenommen: Die Insel hat alle Erwartungen erfüllt. Ein grosser, grüner Dschungel den man auf gepflegten und täglich gesäuberten Wegen zu Fuss oder mit dem Fahrrad durchqueren kann. Die unzähligen Vögel und Hühner halten einem in der ersten Nacht etwas wach, doch gewöhnt man sich schnell an diese Geräusche. Herzlicher Empfang von der Soneva-Crew und dann mit dem zugeteilten Freitag unterwegs zur Robinson Crusoe-Hütte oder Bungalow. Uns hats sehr gefallen, etwas rustikal, viel Holz und individuell eingerichtet. Dazu ein grosszügiger Salzwasser-Pool, div. Sitz- und Liegegelegenheiten und natürlich nur ein paar Schritte zum lauwarmen Meer entfernt.
Privatsphäre wie man sie schätzt, und mit Nespresso-Maschine, Kapseln inklusive, Wasser gratis so viel man will, kleine Knabbereien werden täglich aufgefüllt. Alles sehr sauber und zweckmässig, vor allem die Regendusche im abgetrennten Freien haben uns sehr gefallen. Grosses Bett im OG und auf kleiner Indoor-Brücke gelangt man zur Terrassen-Lounge mit jeder Menge Kissen und Schatten. Also die Unterkunft lässt nichts zu wünschen übrig, ausser man "steht" nur auf moderne Einrichtung. Das können wir leider bei unserem Freitag nicht sagen. Eher wortkarg, gab er die Infos nur sehr spärlich weiter, keine Tipps, wie funktioniert was etc. Eigentlich war er der Einzige, bei dem man nicht das Gefühl hatte, er hätte Freude an der Arbeit, aber alle anderen "Fushianer" waren sehr freundlich und hilfsbereit.
Das Essen, in allen Restaurant oder der Bar am Meer war SENSATIONELL. Ob das Buffet im Hauptrestaurant, das "Fresh in the Garden" oder das Japanische mit Tischen 5 Meter vom Meer im warmen Strandsand, alle waren SUPER. Als ich dann erfuhr, dass der Küchenchef Schweizer ist, war ich fast etwas stolz. Präsentation und alles immer warm auf dem Teller, alles da im indischen Ozean, da müsste man alle Michelin-Sterne verteilen... Auch der Sommelier macht einen hervorragenden Job, es soll die einzige Insel mit eigenem Weinkeller handeln, den man sich auch ansehen kann.
Wenn wir beim Alkohol sind, da gibt es einen grossen Wermutstropfen. Die Preise sind astronomisch! Eine 7.5 dl. Flasche Rosé für 120 Dollar.. und eigentlich auch keine andere unter $ 90, lassen das Ferienbudget anschwellen. Auch mal aus Spass eine kleine Flasche Champagner aus dem Kühlschrank schlägt mit $ 125.- zu Buche. Wenn man so zu Viert essen geht, eine Flasche Weissen zur Vorspeise und den Roten danach, dann landet man rasch um $ 600 aufwärts ...und das in Shorts und Shirts. Alles war jedoch top und das hat seinen Preis, ich erwähne dies nur für ihr Budget. Rechnen Sie zu Zweit für Essen und Trinken mit $ 600.- je Tag, ohne Frühstück. Das wäre dann nochmals je $ 60.-! Dafür steht Ihnen eine Schokolade-Boutique mit Riesenauswahl und auch 28 Varietäten von selbstgemachtem Eis zur Verfügung.
Wenn das monetäre keine Rolle spielt, dann buchen Sie diese verhältnismässig grosse Insel: Erholung und Gourmet-Ferien sind garantiert. Und ein Super-Erlebnis: Einmal wöchentlich wird man auf eine nahe Sandbank eingeladen um den Sonnenuntergang zu geniessen. Mit feinen Häppchen und Drinks oder Prosecco, so viel man will. Sehr eindrücklich!
..und jetzt komme ich zur Einleitung von BoraBora. Da war es bei (fast) gleichem Standard "günstig" dagegen. Die 2. Malediven- Insel war dann BAROS, siehe separate Bewertung, auch dort was das Essen in der gleichen Liga, doch die Weinpreise im Schnitt die Hälfte..., es kam uns richtig günstig vor.
...und ich kann beim besten Willen nicht sagen, welche war nun besser. Zum schnorcheln waren übrigens auch beide Spitze!

Sehr erholsame Reise in ein wunderschönes Ressort, das Wert auf Natur und individuelle Betreuung legt. Die Insel (Strände, Wasser) ist ein Traum, der Service sehr gut und freundlich, die Küche der verschiedenen Restaurants hervorragend und auch die angebotenen Sportaktivitäten und sonstigen Events waren sehr gut.
Das Konzept "No News, No Shoes" wird gelebt, also wir haben 10 Tage barfuss verbracht. Es wird Wert gelegt auf Eco-Friendliness, d.h. kein Plastik, wiederverwertbare Materialien. Man bewegt sich auf der Insel mit Fahrrädern.
Der Spa Bereich ist sehr schön, die Behandlungen sehr professionell.

Die Villen sind teils etwas old-fashioned, in dunklem Holz und die Klima Anlage wird dem Raum nicht gerecht. Die Elektrik (Lichtschalter etc.) ist auch überarbeitungswürdig. Die neuen Villen sind sehr schön designed und grosszügig gestaltet.
Die den Villen angeschlossenen Strände sind oft sehr schmal und durch Büsche (bieten natürlich Sichtschutz) eingewachsen.

Schnorcheln ist hervorragend, es gibt eine Biologin, die Schnorcheltouren leitet und erläutert. Die abendliche Delfin Cruise (wir haben viele Delfine gesehen) und auch ein Cocktail Empfang auf einer vorgelagerten Sandbank waren Highlights.

Mr Friday (persönlicher Service Verantwortlicher) nimmt alle Sonderwünsche entgegen, organisiert Ausflüge, Restraurantreservierungen, Beach-Liegen, Tauchausflüge etc. Sehr gutes Konzept.