Wir erlebten bei unserem Ausflug ans Sataya-Reef einen der schlimmsten Tage unseres Lebens und waren mit dieser Meinung leider nicht alleine. Es war sehr windig (was auch der Wetterbericht vorhergesagt hatte) und die Bootsfahrt (insgesamt etwa 7 Stunden) wurde zu einem reinen Horrortrip. Alle Gäste wurden seekrank und ein großer Teil übergab sich auch. An Schnorcheln war deshalb für manche gar nicht mehr zu denken und auch wegen der Wellen in der Bucht war es relativ unmöglich. Darüber hinaus musste man bei den starken Schwankungen des Bootes teilweise auch wirklich Todesangst erleiden.
Unser Tipp: Erkundigen Sie sich bei Ihren Ausflügen genau nach der Dauer der Bootsfahrt und beachten Sie die Wettervorhersage! Da an diesem Tag auch viele andere Boote in der Bucht waren, kann man sich wohl leider meistens nicht auf die Aussagen der Reiseleiter verlassen.
Im Nachfolgenden möchte ich einen etwas detaillierteren Tagesablauf geben:
Das Wetter war am Vortag schon windig gemeldet, dennoch wurden die anderen Teilnehmer und wir von unserem Reiseliter (Islam Assam von FTI-Reisen) in keinster Weise vorgewarnt, dass die Fahrt einfach über3 Stunden dauern und unangenehm werden kann.
Vor Ort gab es auch keine Warnung der Crewt. Es wurden lediglich Reisetabletten verteilt.
Nach kurzer Fahrt wurde bereits einem Großteil der Gäste flau im Magen. Eine Familie, deren Tochter zu diesem Zeitpunkt bereits Kreislaufprobleme hatte, bat die Crew zurückkehren zu dürfen. Ihnen wurde gesagt, sie seien die einzigen mit Problemen, was definitiv nicht der Wahrheit entsprach. Andere sagten später, sie wären am liebsten auch direkt umgedreht, wurden aber nicht gefragt. Die logische Folge war, dass sich viele Teilnehmer übergaben und die zahlreichen Kinder hatten große Angst und konnten nur mit Mühe von den Eltern beruhigt werden.
Selbst in der Sataya-Lagune herrschte Wellengang, obwohl uns von unserem FTI-Reiseleiter Ilsam versichert wurde, das sei aufgrund der örtlichen Gegebenheiten gar nicht möglich. Es wurden nur kurze Bootsfahrten zu den Delfinen unternommen (mit zwei Schnorchelgängen von je ungefähr 5 Minuten) und das anschließende freie Schnorcheln vom Schiff aus war nur weniger als zehn Minuten erlaubt, jedoch aufgrund der Wellen auch fast unmöglich. Kein Teilnehmer kam überhaupt bis zum Riff.
Auf der Rückfahrt war der Wellengang sogar noch schlimmer als auf der Hinfahrt. Wir saßen auf dem Oberdeck und konnten unseren Platz wegen des Schwankens nicht verlassen. Hier waren auch sechs Kinder, die sich zum Teil mehrfach übergaben. Ich habe auch ein Video gemacht, welches das Schwanken des Bootes erkennen lässt. Dennoch kam nicht ein Crewmitglied in diesen über drei Stunden, um uns Wasser oder Plastiktüten anzubieten, geschweige denn sich nach unserem Befinden zu erkundigen.
So eine Fahrt darf auf keinen Fall bei so einem (auch vorhergesagtem) Wetter durchgeführt werden. Hier drohte Lebensgefahr und es muss den Veranstaltern von Vornherein zumindest klar gewesen sein, dass die Gäste höchstwahrscheinlich keinen schönen Tag erleben werden. Selbst bei weniger Wind müssen die Gäste daher gewarnt werden. Hier kann man meiner Meinung nach die reine Profitgier der Verantwortlichen erkennen, die den Ausflug um jeden Preis durchziehen wollten.
Alle Gäste aus unserem Hotel (zu den anderen Teilnehmern hatten wir leider keinen Kontakt mehr) hatten den ganzen Abend noch Beschwerden mit Übelkeit und dem Gefühl, der Boden schwanke. Bei manchen dauerte dies sogar noch am nächsten Tag an.