nachdem wir in den 90igern erstmalig im haupthaus des jebel ali untergebracht waren ( zu diesen zeiten zu recht member of leading hotels of the world ) wählten wir in den letzten 4 jahren jeweils das angrenzende palm tree court, mehrere, mittelgroße bungalows in einer schönen, parkähnlichen gartenanlage, welches in diesem sommer komplett renoviert wurde und augenscheinlich bald um einige gebäude erweitert wird. dort sind die zimmer sauber und geräumig, erreichen als juniorsuite gerade 5* niveau. störend ist vor allem die unmittelbar vor der hotelanlage begonnene, nächste, überdimensionale palminsel, die einerseits ein hässliches und unübersehbares panorama bietet ( unzählige betonstützpfeiler auch unfertig für die geplante metro ) und eine inzwischen fast völlige veralgung des meeres, die bereits nach einigen metern den badespaß erheblich beeinträchtigt. da dort - wenn auch nicht intensiv - ständig, also auch nachts gearbeitet wird, wird man auch und insbesondere in den restaurationen vorsorglich mit lautstarker musik beschallt, die man als unangenehm empfindet. dies fügt sich jedoch "harmonisch" in die präsentation des hauptrestaurants "fontana" ein. wenn man dies über die äußerst großzügige, gepflegte lobby treppe abwärts erreicht, wähnt man sich im geschmacklosen 3* niveau herkömmlicher touristenhochburgen an unzähligen mittelmeerstandorten des massentourismus. das personal dort wie überall zwar freundlich, aber mit seiner aufgabe total überfordert, jedoch verliebt in ihre elektronischen "bestellhelfer", deren bedienung sie auch nach nunmehr über 2 jahren offensichtlich nicht beherrschen. seit diesem sommer wurde die außenbestuhlung um 3 überdimensionale partyzelte im baumarktstyle aufgeschönt. die angebotenen mahlzeiten sind ausschließlich als buffet, täglich wechselnde themenabende reichhaltig, von durchschnittlicher qualität und häufig nur auf zimmertemperatur und veranlassen die auffallend zunehmende zahl an osteuropäischen gästen, ihre teller so zu überfüllen, daß der hunger mehr als gestillt, der anblick jedoch für den betrachter vorsichtig ausgedrückt eher sättigenden charakter hat. das gilt auch für die garderobe. ab einer gewissen leibesfülle - bei diesen portionen verständlich - wirkt die geduldete badekleidung am abend für den anspruchsvolleren gast nicht appetitanregend. vermeiden kann man diese anblicke nur, wenn man die anderen restaurants gegen anrechnung einer pauschale nebst aufzahlung wählt. einmal pro woche wird in ihrem rücken beim abendessen eine überdimensionale filmleinwand aufgebaut, die allenfalls 10 bis 15 interessierten gästen mit ihren kindern, die auch in der dunkelheit den pool nicht verlassen wollen, kurzweiligen zeichentrick beschert. möchten sie mit ihrem tischpartner ein gespräch während des essens führen wird dies dann allerdings problematisch. kurzum auch hier hat das niveau einen starken abwärtstrend, da man offensichtlich eine andere als die 5* sterne zielgruppe anspricht, die für wirtschaftliche auslastung sorgt. diese wird vor allem an den wochenenden (landesbedingt freitags) zur gänze erschöpft. hier verliert das wort privatstrand seine bedeutung. wohl dem, der gewillt ist, noch vor dem frühstück durch ein handtuch sein ausgewähltes revier zu markieren. das personal am strand ist äußerst freundlich und zuvorkommend und rammt für den ungeübten gast als unfallverhütende maßnahme stets zwei uralte, kleine, verrostete sonnenschirme wahlweise in sand oder wiese. neben der hauptpoolanlage wirbt man übrigens in russischer schrift auf tafeln für sonderangebote des spa bereiches.
eine streunende katze haben wir neben den frei laufenden pfauen und sonstigen vögeln nicht als unangenehm empfunden und deshalb als tierliebhaber leider gefüttert. als wir uns über tritte des personales gegen dieses harmlose tier persönlich beim general manager anläßlich des wöchentlichen empfangscocktails beschwert haben, wurde das tier nach unseren verlässlichen recherchen kurzerhand entsorgt. im gegenzug erhielten wir vom general manager eine flasche moet, mit welcher wir ungeahnt deren ableben begossen hätten, an welcher uns der genuß jedoch dank der bedauerlichen kenntnis verständlich vergangen war und am abreisetag mit deutlichen worten an einen der unzähligen manager zurückgaben. wenn sich der leser nun fragt, warum wir dieses hotel mehrfach - nach den geschilderten erfahrungen, aber nunmehr letztmalig - aufgesucht haben, liegt das an dem vorbildlich geführten und grandiosen 9-loch golfplatz und einer blitzsauberen reitanlage, die in dieser kombination wohl einzigartig ist und unseren sportlichen urlaubsneigungen äußerst entgegenkam. der kostenlose busshuttle nach dubai - dort zu fast allen attraktionen - ist ebenfalls positiv herauszustellen. sollten sie ärztliche hilfe benötigen, beschränken sie sich auf die zeit von 9 bis 14 uhr, denn nur dann ist ein arzt verfügbar.
das hotel zieht es außerhalb dieser zeiten vor, sie zum preis für die 1-fache fahrt von umgerechnet ca. € 14 per taxi in das 20 minuten fahrzeit entfernte öffentliche krankenhaus zu überstellen, wo sie vor der behandlung umgerechnet eine pauschale von € 50 zu entrichten haben oder auf eine diagnose oder gar hilfe verzichten müssen. fazit: wer den sportlichen aktivitäten nicht oberste priorität gibt, ist bei der überzahl von 5* sterne hotels in dubai sicher dort besser aufgehoben. wenn die baumaßnahmen auf der palminsel wieder vollständig aufgenommen werden und der in unmittelbarer nähe geplante neue flughafen entsteht, werden sicher nur hartnäckige pauschalreisende gegen erhebliche nachlässe gewillt sein, hier "erholsame tage" zu verbringen. man hat das gefühl, als solle bis dahin noch mal richtig kasse gemacht werden.