Einst der Präsidentenpalast, jetzt ein Museum, ein Gebäude, eingefroren in der Vergangenheit, es könnte ebenso gut im ehemaligen Ostberlin stehen - typische Betonarchitektur der 60er Jahre, errichtet an der Stelle des ehemaligen Norodom-Palasts (vormals Gebäudes des französischen Generalgouverneurs). Gezeigt werden der Empfangssaal des Präsidenten, des Vizepräsidenten und der First Lady sowie der Dokumentenunterzeichnungsraum (man darf die Räume nicht betreten, aber sie sind von allen Seiten gut einsehbar); im Versammlungssaal im Erdgeschoss steht eine Büste von Ho Chi Minh, hier darf man das Podest betreten und sich vor der Büste fotografieren lassen. Im obersten Geschoss kann man kurz in die Schlaf- und Speiseräume des Präsidentenpaares hineinschauen, bevor man dann über das verglaste Dach (mit Sitzecke und kalten Getränken) in den bombensicheren Keller hinuntersteigt. Dort gibt es die Reste der Kriegszentrale zu besichtigen - Kartenräume, Telefon und Funkzentrale, Codier- und Dechiffrierraum, Küche und ein spartanischer Schlafraum, Schießkeller und eine kleine Fotoausstellung, leicht propagandistisch angehaucht. In einigen weiteren Räumen wird ein Video zur Geschichte mit Bezug auf den Palast gezeigt, in englisch, französisch, chinesisch und vietnamesisch, am Ende spielt die Nationalhymne und es wir erwartet, dass man aufsteht. Ein Hubschrauber Bell UH1 rostet auf seinem Dachlandeplatz still vor sich hin, im Garten Panzer und Düsenjäger, die beim Angriff auf den Palast 1975 eine Rolle gespielt haben. Adresse: 106 D Nguyen Du, geöffnet von 7:30 - 11 und 13 - 16 Uhr (außer wenn ausländische Delegationen empfangen werden, dann für die Öffentlichkeit geschlossen). Eintritt VND 30.000, Fotografieren überall erlaubt.