Solange es keine Probleme gibt, wird man halbwegs höflich behandelt. Aber wehe, wenn ...
Ich hatte im Oktober zu meinem Geburtstag 3 Übernachtungen im Deutschen Haus in Binz bei Rujana gebucht und darum gebeten, an meinem Geburtstag nicht vor der Mittagszeit gestört zu werden. Ich hatte zuvor um eine Schere gebeten, die in der Wohnung fehlte und die man in die Wohnung legen wollte (die Bitte, die Schere an der Rezeption selbst abzuholen wurde mir verwehrt).
Am nächsten Morgen stand um 9.00 Uhr plötzlich der Hausmeister von Rujana mit der Schere in der Hand vor der offenen Schlafzimmertür! Ich wurde durch das Anschlagen unseres Hundes geweckt und sah den Mann vor mir stehen und habe mich fürchterlich erschrocken und in meiner Intimsphäre verletzt gefühlt.
Der Mann entschuldigte sich zwar und sagte, er habe das nicht gewußt, blieb aber völlig unnötig noch mindestens eine Minute dort stehen und fing an zu diskutieren, anstatt sich umgehend zu entfernen!
Als ich mich bei der Rezeption beschwerte, war von Freundlichkeit NICHTS mehr zu spüren. Von einem Mann mittleren Alters, so etwa 30-35 Jahre alt mit an den Seiten kahlrasiertem, von verfilzten Rastazöpfen gekröntem Kopf wurde ich auf sehr unfreundliche Art und Weise herablassend abgefertigt, daß sowas ja mal passieren könne und ich mich nicht so haben solle. Ich bat daraufhin um eine sofortige Abreise und Erstattung der Gebühren für die dritte Nacht. Die Anwesenheit einer Vorgesetzten verleugnete er und meinte, er könne auch telefonisch niemanden erreichen. Und das, obwohl seine Chefin sich in einem hinteren Raum aufhielt. Erst nach einem sehr lautstarken Wortwechsel kam diese von hinten hervor und fragte, wie sie helfen könne.
Nachdem ich ihr den Vorfall geschildert hatte, entschuldigte sie sich für die Mitarbeiterin, die vergessen hatte, dem Hausmeister zu übermitteln, daß ich nicht vor der Mittagszeit gestört werden wollte. Sie zeigte sich hinsichtlich meines Abreisewunsches aber uneinsichtig und fragte mich, ob ich frei von Fehlern sei? Dann erzählte sie von einer Situation in Südafrika, als einmal 15 fremde Männer in ihr Zimmer eingedrungen waren aufgrund einer Verwechslung. Sie habe dort nicht so einen Aufstand gemacht wie ich. Ich wies sie darauf hin, daß wir hier in Deutschland seien und nicht in Südafrika! Erst nach Androhung einer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs bei der Polizei und einer Klage bot sie mir dann nach knapp 15 Minuten uneinsichtiger Diskussion 30 EUR Erstattung vom ursprünglichen Betrag (45 EUR) an. Dieses Angebot nahm ich an, packte meine Sachen und verließ dieses unverschämte Etablissement, das ich nie wieder aufsuchen werde.
Abschließend noch ein paar Sätze zur Wohnung selbst:
Die Wohnung war keimfrei sauber! Daran konnte ich an sich nichts aussetzen. Die Sauberkeit war aber mit einer gewissen "Klinikatmosphäre" verbunden, da der Geruch nach Desinfektionsmitteln uns bereits beim ersten Öffnen der Wohnungstür deutlich wahrnehmbar entgegenschlug. Er ist auch in der Wohnung allgegenwärtig und verfliegt nicht!!! Beim (ersten) Öffnen des Toilettendeckels brach dieser kaputt (billiges Plastik). Nicht schön, aber damit konnte ich leben. Die Beleuchtung besteht in der gesamten Wohnung aus kaltweißen, sehr grellen hochmodernen LED-Lampen, auch im Schlafzimmer. Ich persönlich habe dieses Licht als sehr unangenehm und ungemütlich empfunden. Nur eine einzige Leuchte ließ sich zumindest dimmen.
Fazit:
Saubere Wohnung, aber Klinkatmosphäre durch grelle Lampen und starken Desinfektionsmittelgeruch; Personal unfreundlich und uneinsichtig, bei Problemen extrem schlechter Service; Erstattungen nur nach Androhung rechtlicher Schritte. Finger weg!