Manchmal ändern sich Pläne und man bespricht das mit dem vorgebuchten Hotel: 1. Enttäuschung: das Hotel ist schlichtweg telfonisch nicht erreichbar.
Man will gegen 13:00 ein 4 Sterne Superior- Haus betreten. 2. Enttäuschung: das Hotel ist verschlossen und soll erst um 15:00 Uhr "empfangsbereit" sein. Hinweis auf das Schwesternhotel 200 m entfernt
Ok: man rollt mit seinem Gepäck dorthin, nur um zu erfahren, dass auch dort kein check-in möglich ist, sondern man bestenfalls sein Gepäck abstellen kann.
Rückkehr um 15.00: eine wirklich sehr bemühte einzelne Person an der Rezeption sieht sich einer Schlange bis auf die Straße ausgesetzt, die alle in das (vollbelegte!) Hotel einchecken wollen. Nach längerer Wartezeit wird mitgeteilt, dass das wohl schon vorgebuchte Zimmer um 15.50 für uns noch nicht zur Verfügung steht, allerdings um 16:00 (was ist im Übrigen einen unverschämt späte Eincheck-Zeit ist!) garantiert sei (3. Enttäuschung) - alle anderen bekommen Zimmer, auch die später eintreffenden Gäste. Seltsam.
Um 16:00 Uhr war das Zimmer natürlich nicht fertig. Die Person an der Rezeption versuchte die Reinigungskraft zu erreichen, was nicht gelang und quartiert uns dann (endlich) in ein anders Zimmer. Wir hatten Glück, das Zimmer war schön!
Denn parallel kamen mehrere Gäste zurück zur Rezeption und beschwerten sich, dass die ihnen zugewiesenen Zimmer nicht aufgeräumt oder ekelig und schmutzig seien.
Frühstück? Während fast alle Hotels inzwischen eine passable Corona-kompatible Regelung gefunden haben, bietet das Dormero immer noch vorgepackte Lunchpakete an. Das Restaurant war geschlossen, in der Garage funktionierte die Öffnungsschranke nicht usw usw.
Getoppt wurde dann das Ganze noch durch einen Brief der Eigentümer auf dem Zimmer, in dem man gebeten wurde, das alles und noch viel mehr zu tolerieren und von schlechten Bewertungen abzusehen, weil die Mitarbeiter am Limit arbeiten würden, auch weil sie z.T. ihre Großeltern verloren hätten oder in finanzieller Schieflage geraten seien- also eine moralisierende Schweigeverpflichtung?
Uns erschienen aber nicht die MitarbeitInner ein Problem, die wirklich mit zusammengebissenen Zähnen versuchten zu retten, was immer geht - sondern das Top-Management, was einfach das notwendige Personal nicht wieder aus der Kurzarbeit holen will, wohl um Geld auf dem Rücken von Personal und Gästen zu sparen.
Fast ironisch klingt da die Dormero Philosophie des Eigners Marcus Wöhrl: "Wir brechen überholte Muster auf und besinnen uns darauf, was unsere Gäste wirklich wollen"
So nIcht, Herr Wöhrl. Gestern in Lüneburg haben Sie mindestens 15 Gäste dauerhaft verloren und das liegt alleinig an Ihnen. Sie wollen am Personal sparen und wir sollen das bitte mit den alten Preisen bezahlen. Die Rechnung wird nicht aufgehen.