Das visuelle Erleben ist heute sicherlich wichtig - es ist aber eben auch nicht alles! So auch im „La Casa“, das sich dem ästhetisch geschulten Auge zwar gefällig präsentiert, dann jedoch in einigen Bereichen m.E. hinter dem angegebenen Sterneniveau doch zurückbleibt. Das trifft zwar ganz sicher nicht auf das Zimmerpreisniveau zu, aber auch andere Felder. Davon seien ein paar Aspekte benannt. Beim Check-In begleitet die freundliche Mitarbeiterin den Gast bist aufs Zimmer, das dann sich dann jedoch im Zustand der Vormieter präsentierte. Rasch wird einem ein benachbartes Zimmer zugewiesen.
Das Zimmer blieb, wenngleich nur „Standard“ gebucht, in Größe und Weise der Ausstattung hinter anderen 4(!)-Sterne-Hotels zurück (z.B. Flachbildschirm hängend in eine Zimmerecke gepresst, kleine Größe). Das Badezimmer ist sehr klein - die Dusche verdient daher tatsächlich die Bezeichnung „Nasszelle“, denn sie erlaubt Ihnen wirklich kaum einen Bewegungsradius. Selbst so genannte „Hotel-Ketten“ bieten hier mehr für wesentlich (!) kleineres Geld.
Wer des nachts auf einen entspannten Schlaf in den (zugegeben bequemen) Betten hofft, hat nicht mit spät anreisenden Gästen gerechnet. Denn: Lautstark erklärt der bemühte Concierge den neu Angereisten die Gegebenheiten des Hotels, so dass man ob der Hellhörigkeit dieses Hauses (tagsüber hört man andere Gäste im Nebenzimmer husten) ungewollt und unangenehm zweimal aus dem Schlaf gerissen wird! Keine guten Voraussetzungen, um in einen Arbeitstag zu starten.
Die Investition in das Frühstück (23€) sollte man sich wirklich gut überlegen. Der Kaffee ist zwar sehr gut und man kann sich Eierspeisen nach Wunsch zubereiten lassen, allerdings zeigt sich die dargebotene Wurst- und Käsevariation wiederum „nur“ als Standard und selbst das Saftrepertoire kommt nicht einmal frisch gepresst daher.
Wer einen gut ausgestatteten Gym-Bereich erwartet (mit der Bezeichnung arbeitet das Hotel), dem bieten sich lediglich 3 Cardio-Geräte und ein Multifunktionsgerät.