1892 eröffnet atmet das Haus die Atmosphäre von Adel und Luxus, man wohnt wie in einem mit Leben erfüllten Museum und würde sich nicht wundern, wenn einem einer der berühmten Gäste auf dem Gang entgegenkommen würde (mit uns saß z.B. der Uno-Vorsitzende in der Bar). Dabei geht es aber nicht etwa distanziert-höflich zu, die sehr aufmerksamen und freundlichen Mitarbeiter vermitteln vielmehr den Eindruck, man gehöre durchaus hierhin, wie es sich ja auch gehört für ein 5 Sterne Hotel.
Aber nun ein paar Fakten:
Die Zimmer sind alle sehr schön eingerichtet im Stil des Hauses, zum Ring hin recht laut, zur Oper am schönsten.
Jedes Appartement ist ein wenig anders geschnitten: wer z.B. ein separates WC bevorzugt oder einen besonders großen begehbaren Kleiderschrank, sollte danach fragen.
Die Suiten sind sehr prunkvoll an den Ecken gelegen, es gibt aber auch zum Innenhof hin günstigere Räume, die natürlich sehr viel ruhiger sind, allerdings ohne jede Aussicht.
Die Bar ist klassisch mit viel Holz eingerichtet, die Cocktails sind erstklassig.
Das Restaurant Korso wurde umgebaut, es ist auch kulinarisch nicht mehr so gut wie noch vor einigen Jahren, das zweite Restaurant Sirk wird leider nur noch zu besonderen Anlässen benutzt, soll aber ev. wieder eröffnet werden (es hat eine schöne Aussicht auf die Oper).
In diesem Zusammenhang wäre zu erwähnen, dass die Besitzerin des Hotels Sacher das Anwesen im Herbst 2011 erworben hat. Das läßt hoffen, das die Qualität weiter erhalten bleibt oder sogar verbessert wird, auch wenn das Hotel weiterhin von Starwood geführt wird.
Wellness gibt es im Haus keine, einen Gym kann man im obersten Stock mit Sicht über Wien nutzen.
Durch die unmittelbare Nachbarschaft zur Oper eignet sich das Hotel besonders für Kultur-Reisen, die berühmte Kärntnerstraße beginnt ebenfalls vor der Haustüre und könnte mit ihren eleganten Geschäften gefährlich werden für die Kreditkartenkonten.
Kinder dürften sich eher langweilen hier, es gibt keine Einrichtungen für die kleinen Gäste.
Wenn man sich klar macht, welch Aufwand die Führung eines "Museum-Hotels" bedeutet, sind die Übernachtungspreise durchaus angemessen, es ist eben nicht eine Einheitsherberge mit Einheitsmöbeln und Kunststoffeinrichtung.
Es empfiehlt sich, im Hotel zu buchen oder Informationen einzuholen, da es des öfteren Aktionen gibt und man auch erfährt, ob gerade ein Kongress in Wien stattfindet, welcher die Preise nach oben treibt.