Es gibt viele Gründe, nach Groningen zu fahren: die hübsche Altstadt, das Groninger Museum, das Fußballstadion. Alle haben sie eine Sache gemeinsam: Sie liegen verdammt weit vom Mercure an der Expositielaan entfernt. In Zeiten von Google Maps ist das ein offenes Geheimnis. Insofern wussten wir, worauf wir uns einließen. Zudem war keiner der genannten Gründe der Hauptanlass unseres Besuchs in der Stadt. Dafür ist das Hotel über die Autobahn schnell zu erreichen. Parken kann man entweder direkt auf dem Hotelgelände oder, wie wir, auf einem benachbarten Parkplatz. Sobald man das Hotel betritt, zeigen sich die Vorteile (andere würden vielleicht sagen: Nachteile) des anonymen Kettenhotels: Man war zwar noch nie da, aber kennt sich sofort aus. Gleiches galt für das Zimmer: alles war vorhanden (vom Gratis-WLAN über den Wasserkocher bis zum kleinen Safe), alles wirkte vertraut, alles war sauber. Die Aussicht auf die Autobahn war zwar nicht aufregend, aber auch nicht störend. Wer einen leichten Schlaf hat, sollte vielleicht um ein Zimmer auf der Rückseite des Gebäudes bitten. Außer dem Zimmer nutzten wir keine weiteren Annehmlichkeiten des Hotels, aber irgendwo wird es Frühstück und eine Bar geben. (Wenn man Frühstück möchte, sollte man es im Hotel einnehmen, denn im Umkreis gibt es wenig zu holen.) Und in die Altstadt haben wir es am Ende auch noch geschafft: Man läuft ein paar Meter – vorbei an einem weiteren Grund, aus dem zumindest einige Niederländer nach Groningen fahren, nämlich der Veranstaltungshalle Martiniplaza – und nimmt dann den Bus, der einen innerhalb von zehn Minuten an den Grote Markt bringt. Mit dem Auto dorthin zu fahren, wäre ohnehin nicht empfehlenswert. Das Mercure an der Autobahn hingegen ist es durchaus.