Vermeiden Sie einen Aufenthalt im Hotel Metropol in Biel! Ich habe dort – zum ersten Mal in der Schweiz! – unehrenhaftes Verhalten erlebt. Über www.otel.com hatte ich ein teureres Komfortzimmer gebucht und mich bewusst gegen das billigste Angebot entschieden, da aus mehreren Bewertungen hervorgeht, dass die billigen Zimmer zur General-Dufour-Strasse hin liegen, die in der Tat sehr laut ist.
Vier Tage vor der Reise hatte ich zudem an das Hotel geschrieben, auf meine Buchung der Comfort-Kategorie hingewiesen und um Reservierung eines ruhigen Zimmers gebeten. Bei meiner Ankunft erklärte mir die Dame an der Rezeption dann überraschend, sie erhalte von dem Reiseunternehmen so wenig Geld, dass sie mir dafür nur ein Zimmer zur Strasse hin geben könne. Auf meine Proteste ging sie nicht ein; den eindeutigen Vermerk „Comfort“ in dem Buchungs-Voucher ignorierte sie völlig. Ich beschwerte mich zudem bei dem örtlichen Touristik-Büro, das mir Recht gab und in dem Hotel anrief, aber auch hierauf war die Hotelangestellte nicht bereit, mir ein Zimmer besserer Kategorie zu geben.
Ein direkter Betrugs-Vorsatz lässt sich nachweisen anhand der Tatsache, dass sicherlich keine zwei verschiedenen Preise bei dem online-Zimmervermittler aufscheinen ohne Billigung des Hotels. Man lässt den Gast mithin höhere Preise bezahlen mit dem Vorsatz, ihm dennoch nur ein Zimmer der schlechtesten Kategorie zu geben. Zudem zeigt das Ignorieren meiner Mail-Nachricht, dass man den Gast im Vorfeld gezielt nicht aufklären möchte, um ihn bei der Ankunft zu zwingen, das billige Zimmer zu akzeptieren, indem man ihn vor vollendete Tatsachen stellt. Bei einem Hinweis vor der Reise hätte der Gast ja schliesslich die Möglichkeit, entweder bei dem Buchungsunternehmen um Klärung zu ersuchen oder von der Buchung zurückzutreten ...
Das Zimmer, das ich deswegen hatte, war geräumig und sauber, allerdings handelte es sich bei den Betten lediglich um Klapp-Betten mit sehr weichen und ein wenig durchgelegenen Matratzen. Im Bad löste sich die Fussbodenleiste; einen Schrankgriff musste ich selbst wieder festschrauben, da er sich beim Öffnen der Schranktüre löste. Das Bad war auf dem Stand der frühen 60er Jahre. In den Seifenspendern befanden sich kümmerliche Reste einer angenehm duftenden Seife, die gerade knapp für das Duschbad am kommenden Morgen ausreichten.
Am schlimmsten war der Lärm - an einen erholsamen Schlaf war nicht zu denken. Die Fenster sind Jahrzehnte alt und schützen kaum vor dem Strassenlärm, der während der ganzen Nacht besteht. Es stellt sich die Frage, wie ein Hotel, das trotz der Lage an einer vielbefahrenen Durchgangsstrasse nicht über isolierende Fenster verfügt, als Dreisternehaus klassifiziert werden kann. Hinzu kommt, dass noch eine Küchennische vorhanden war. Diese enthielt einen sich oft einschaltenden und sehr laut brummenden Kühlschrank, dessen Temperaturregler kaputt war, so dass er sich nicht ausschalten liess.
Das Frühstücksangebot ist äusserst bescheiden. Krumm und schief geschnittene Brotscheiben sowie eiligst von einer Salami heruntergehobelte Späne, Stücken und Scheiben, ebenfalls krumm und schief, deuten auf eine „liebevolle“ Bewirtung hin. Der Kaffee (in zwei Thermoskannen bereitgestellt) schmeckt akzeptabel; es hat aber nur Milch und keinen Kaffeerahm.
Mein Fazit: machen Sie einen weiten Bogen um das Hotel Metropol in Biel. Die billigen Zimmer sind nur für lärmresistente Gäste geeignet; die teuren Zimmer, wenn man den vom Hotel verlangten Preis bezahlt, so teuer, dass man besser (und günstiger) in einem anderen Hotel wohnt, das ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, etwa das Mercure-Hotel.