Fangen wir mit dem Besten an. Die Mitarbeiterinnen an der Rezeption sind phantastisch - immer freundlich und wahnsinnig hilfsbereit. Da wir eine der Penthouse-Junior-Suites hatten, kann ich mich den Klagen zur Zimmergröße nicht anschließen. Gute Ausstattung. Sogar einer der berühmten Eames-Lounge-Chairs steht im Zimmer. Super bequem. Der Zuschnitt des Zimmers scheint mir aber suboptimal. Der üppige Eingangsbereich ist verschwendeter Raum. Eingangstür einen Meter versetzen, den gewonnen Raum dem Bad zuschlagen und schon hätte man Platz für eine richtige Dusche und müsste nicht diese jämmerliche Notlösung in der Badewanne nutzen. Zu den Suiten gehört eine nette kleine Lounge mit großer Nespresso-Kaffeemaschine, Getränken, Croissants am Morgen, Obst und reichlich Mini-Toblerone. Die Sitzgelegenheiten sind zwar auch echte Design-Klassiker, aber die waren mir schon in den Sechzigern nicht bequem.
Nun aber zu den Hauptmängeln: Das House-Keeping war an sechs von sieben Tagen eine Katastrophe. Das Schild "Bitte Zimmer aufräumen" haben wir zweimal rausgehängt. Möglicherweise hat die Putzfrau es ignoriert oder sie hat es - Leseschwäche? - für das "Bitte nicht stören"-Schild gehalten. Signalfarben wie rot und grün können manchmal Wunder wirken. Über die Woche verteilt hatten wir zwei, drei und sogar vier Badetücher. Aber diese kleinen Gimmicks zur Körperpflege (Seife, Duschgel und Shampoo) wurden nie aufgefüllt. Für den üppigen Preis erwarte ich eigentlich, dass eine Hausdame die Arbeit des House-Keeping täglich kritisch prüft und an einer Optimierung arbeitet.
Das Frühstück ist gut und reichlich. Auf Wunsch werden individuelle Eierspeisen (Spiegelei, Omelett etc.) zubereitet. Eine Service-Kraft zu erwischen stellt aber schon eine gewisse Herausforderung dar. Ab halb zehn gilt deren Hauptsorge anscheinend dem Herrichten der freien Tische für Mittag- oder Abendessen. Frühstücksgäste und deren abgegraste Teller stören da nur.
Schlüsselkarten aus Holz sind zwar ein netter Gag, aber in einer Woche zweimal den wirklich langen Weg zurück zur Rezeption laufen, weil die Karten die Zimmertür nicht mehr öffnen, ist mehr als lästig.