Wir waren für ein romantisches Getaway im Steigenberger - oder wollten das zumindest. Leider gab es nur ein ziemlich karg eingerichtetes Zimmer mit Blick auf das hübsche Kies-Flachdach der Garage im Innenhof ;)
Alternativzimmer: Fehlanzeige. Zu allem Überfluss gab es auch noch Einzelmatratzen mit einer super-Besucherritze, die auch noch auseinanderrutschten. An Kuscheln also kein Gedanke, von anderen ehelichen Aktivitäten mal ganz zu schweigen... Zweisamkeit kommt auch deshalb nicht auf weil die Zimmer hellhörig sind. Nun gut, damit muss man vielleicht im Altbau leben. W-LAN gab es zwar aber es war unverschämt teuer. Der Saunabereich war zwar klein aber nett. Es fehlt aber ein Tauchbecken und die Duschen (wie auch die leicht verkalkte Dusche auf unserem Zimmer) sind etwas unberechenbar in der Temperaturgestaltung um es mal diplomatisch auszudrücken. Immerhin gibt es einen Außenbalkon im Spabereich.
Deutlich enttäuscht war ich vom Frühstück, SB-Massenabfertigung vom Feinsten. Der Zwang zum Selberaufschneiden und Pressen (von Hand versteht sich) verleidete doch etwas die Freude am frischen Orangensaft und überhaupt ist das Buffet für die Dimensionen des Hotels viel zu klein und eng gestaltet so dass man sich viel gegenseitig im Weg stand und warten musste, wenn man sich nicht irgendwo unhöflich dazwischendrängeln wollte (womit weniger zögerliche Zeitgenossen natürlich kein Problem haben und den höflicheren Benutzern die Wartezeit nochmals verlängern ;) ) Tee musste auch selbst herangeschafft werden, selbst die Butter musste man sich von einem Röllchen mit dem klebrigen Messer selbst abschneiden?!
Dazu sind die Tellerchen klein, so dass man eigentlich mehr in und herläuft als gemütlich zu sitzen. Geschnittenes frisches Obst war nicht mundgerecht zubereitet (Strunk bei der Ananas z.B. nicht herausgeschnitten, Tomaten dito... So macht Obstessen einfach keinen Spaß. Ananas gab es eh nur für die von der schnellen Truppe, wurde später nicht nachgefüllt)
Von der Speisenauswahl her fehlte mir für ein Hotel mit diesem Anspruch (der ja auch nach außen hin vertreten und mit dem Markennamen verbunden wird) Käse. Dafür gab es jede Menge Süßzeug und Backwaren die trocken waren und nach Vorbackware schmeckten.
Kulinarisch war ehrlich gesagt die ganze Stadt eine herbe Enttäuschung. Erst am Abend des zweiten Tages fanden wir endlich einen netten Italiener bei dem es gut schmeckte und auch der Service gut war. Sämtliche anderen besuchten Restaurants variierten von 'ups' bis 'unzumutbar', das hoteleigene Restaurant hatten wir schon wegen der durchweg negativen Beurteilungen in den einschlägigen Restaurant-Portalen nicht genutzt. Tip am Rande: Die daneben sind auch nicht besser...
Zurück zum Hotel, der Aufenthalt war nicht geeignet, hier ein zweites Mal zu buchen oder es weiterzuempfehlen. So richtig schlecht ist es aber auch nicht und da mir Vergleichsmöglichkeiten in der Stadt fehlen will ich auch nicht ausschließen, dass es hier noch eines der besseren Hotels ist, deshalb die befriedigende Bewertung.