Ein auf den ersten Blick gutaussehendes Hotel mit Restaurant, genau richtig für die Zwischenstation auf dem Heimweg – dachten wir. Ein freundlicher Rezeptionist und moderate Preise – perfekt. Der Schlüsselanhänger hätte uns stutzig machen müssen - Typ Kellertür.
Der erste Eindruck nach Betreten des Zimmers: Es müffelt. Die Ursache wahrscheinlich der Filter der Klimaanlage - also nicht einschalten. Bei genauerem Hinsehen: Eines der schmutzigsten Zimmer auf unserer bisherigen Italienreise. Es war ein Zweibettzimmer, mit Wollmäusen in den Nachttischkästchen und einer ansehnlichen Staubschicht unter den Betten. Auf dem Balkon sah es nicht besser aus. Hier wären neben Sauberkeit wenigstens ein Tischchen und zwei Stühle angebracht gewesen.
Im Bad fiel erst einmal der Schlauch vom Haartrockner auf, der lustlos herunterhing. Kein Wunder, die gesamte Aufhängung war abgebrochen. Bruchstellen auch an der Führungsschiene der Duschwand. Also aufpassen beim Bewegen derselben, damit sie nicht herausfällt. Im Waschbecken fehlte der Stöpsel; die Fugen der Fliesen in der Dusche waren teilweise recht dunkel gefärbt. Der Wasserhahn vom Bidet bewegte sich zum Öffnen erst einmal garnicht, und dann recht plötzlich – Überraschung!
Zu allem Überfluß war an diesem Tag auch noch das Restaurant geschlossen. Der Rezeptionist empfahl uns das Ristorante „Osteria Da Walter“, etwa einen knappen Kilometer entfernt – zu Fuß auf der Hauptstraße entlang des Straßengrabens. Bürgersteig: Fehlanzeige. Oder man setzt sich wieder ins Auto… Allerdings isst man bei Walter ganz ausgezeichnet.
Das Frühstück war ausgesprochen italienisch, von der jetzt anwesenden Rezeptionistin serviert. Mit der netten und zuvorkommenden Dame konnten wir uns noch ausführlich auf Deutsch unterhalten.
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