Wichtig zu wissen: der Aufenthalt war Ende Februar 2020, da waren noch keine Corona-Maßnahmen in Kraft!
Im Reisebüro hatten wir 2 Zimmer mit Meerblick gewünscht, im Reisevertrag stand dann 'Deluxe Ocean Facing' und im Reiseplan letztlich 'eingeschränkter Meerblick'. Erklärt wurde uns dies mit Pflanzen, die teilweise davor wachsen würden.
Zugewiesen wurden uns vor Ort zwei Zimmer im Norden der Anlage (1023 & 1024 ) mit praktisch gar keinem Meerblick, da nur im 2. Stock (1. über Erdgeschoss) gelegen, schräg davor ein anders Haus einen Teil der Sicht verstellt hat und der Rest von Pflanzen komplett zugewachsen war. Auf unsere Beschwerde hin wurde uns nur die Option des Zimmertauschs gegen Aufpreis angeboten, was wir dann auch zähneknirschend annahmen. Mit 4 Stunden Verzögerung konnten wir schließlich die Zimmer 1273 & 1274 am südlichen Ende, beziehen, zwar auch im 2. Stock, aber nun mit wirklich sehr schönem Meerblick. Da diese Terrassen wirklich toll und groß sind und der wunderbare Blick auch aus dem Zimmer gegeben ist, haben wir diese Entscheidung zum Upgrade nicht bereut.
Dafür war das Bad in 1274 aber nur mit einer sehr kleinen Dusche ausgestattet. In der Dusche und beim Waschbecken waren die Fenster von innen und außen extrem schmutzig, das Holz stark verwittert. Das Bettzeug mit Löchern und Rissen.
Die Gehwege in der Anlage sind zum Teil mit Höhenunterschied geborsten und dadurch Stolperfallen.
Das Personal war großteils sehr freundlich, leider aber mit Ausnahmen:
Für das eine Zimmer mit Dreifach-Belegung gab es auf der Terrasse nur zwei Liegen. Meine Bitte um eine Dritte wurde mehrfach abgelehnt, sie würden prinzipiell nur zwei aufstellen und das Bringen einer Dritten sei zu schwer. Nur weil ich weiterhin darauf bestanden und darauf hingewiesen habe, dass wir a
Ich mit einer anderen, leichteren Liege, wie die am Pool, zufrieden wären, wurde dieser Wunsch dann erfüllt. Meine Bitte um einen zweiten Sessel für das Zimmer war gänzlich erfolglos.
Auf unsere Bitte an der Rezeption um Reservierung eines bestimmten Restaurants in Ao Nang sagt man uns, sie hätten keine Telefonnummer. Wir haben Ihnen dann gezeigt, dass man diese mit Google sehr einfach finden kann. Offenbar war es nicht gewollt, weil kein Geschäft für das Hotel damit verbunden.
Sehr unflexibel auch bei unserer Bitte um das Zusammenstellen von 2 Tischen im Thai Restaurant, weil wir zu fünft sind: diese von uns gewünschten Tische werden nicht zusammen gestellt, nur andere weiter hinten, obwohl alles im Lokal leer stand.
Das Frühstücksbuffet war sehr gut, es gab eine große Auswahl, auch an thailändischen, indischen, japanischen Speisen, Eier auf 8 verschiedene Arten, Marmeladen, Brot, Gebäck und Croissants, Kuchen, Pancakes, Waffeln mit diversen Saucen, natürlich auch Maple Sirup und viel frisches Obst wie Ananas, Papaya, Wassermelone, kleine Bananen...
Wermutstropfen beim Frühstück sind die Stühle, die allesamt auf der Fläche zum Anlehnen voll Vogelkot sind und offenbar nie gereinigt werden. Als ich in meinem Pancake einmal ein sehr großes Stück Plastik finde und der Kochstelle zurück bringe, wird es mir nur kommentarlos und ohne Entschuldigung aus der Hand genommen.
Der Strand ist wunderbar und das Panorama ebenso. Beim ersten Schwimmen im Meer machte ich gleich Bekanntschaft mit einer Qualle, obwohl die laut Hotelunterlagen nur in dem Monaten August bis Oktober auftreten. Man findet auch immer wieder angeschwemmte Exemplare am Strand.
Liegen gibt es nur oberhalb des Strandes, da dieser in Thailand immer öffentlich ist. Unserer Meinung nach gibt es zu wenig Sonnenschirme, wir hatten aber nie ein Problem, da wir uns sehr versteckt unter Bäume gelegt haben.
Handtuch für dem Strand gibt es zwar offiziell nur eines pro Person, dies wird aber großzügig gehandhabt.
Kajaks und SUP-Boards konnte man täglich eine Stunde gratis ausleihen, einen Hobie-Cat gegen eine Gebühr von 18€ pro Stunde. Alle Geräte waren leider in sehr schlechtem Zustand. Umso ärgerlicher, wenn die Mitarbeiter einem dann nach einigen Tagen mitteilen, dass es jetzt keine kostenlose erste Stunde mehr gibt "because we changed the rules". SUP-Board kostet jetzt 5€ pro Stunde.
Man merkt, dass man hier mitten in der Natur bzw. Im Urwald lebt, wir konnten exotische Frösche, Affen (Brillenlangure), Warane und bunte Vögel beobachten, hat uns sehr gefallen.
Für das Abendessen stehen zwar 5 Restaurants zur Auswahl, das Essen ist auch sehr gut, die Preise für Thailand aber total überzogen, insbesondere für die Getränke. DAAD Hotel gibt dich zwar ein grünes Mäntelchen, es zeigt aber nicht von sehr viel Umweltbewusstsein, wenn das einzig angebotene große Wasser ein von weither importiertes 'Evian' in Kunststoffflasche ist. Sogar im doch deutlich weniger entwickelten Kambodscha haben wir in der Woche davor auf Wunsch gefiltertes Wasser aus Glasflaschen kostenlos bekommen. Ein paar hundert Meter Luftlinie entfernt kann man in Ao Nang um ein Drittel bis Fünftel des Preises auch sehr gut und nett essen und trinken und dabei teilweise auch noch gratis Feuershows o.ä. ansehen. Sehr zu empfehlen etwa 'The Last Fisherman Bar' (unbedingt reservieren!) oder 'C2 Beach Club'.
In den Ort gelangt man entweder mit dem stündlich vom Hotel aus gratis fahrenden Shuttleboot zum 'Centara Pier' (stündlich hin zu jeder vollen Stunde bis 23h, zurück bis 23h30) und von dort für etwa 1,50€ pro Person mit dem Tuk Tuk in den Ort (zu weit zum Gehen).
Alternativ geht man vom nördlichen Ende des Hotelstrandes in 10 bis 20 Minuten über den 'Monkey Trail' und dann noch einmal 10 Minuten am Strand entlang bis ins Ortszentrum. Dieser Weg ist zwar viel kürzer, aber doch nur bedingt empfehlenswert. Man muss über Holzstufen hinauf, hinüber und wieder hinunter, die trotz Beleuchtung teilweise nur schlecht zu sehen sind und nur aus sehr schmalen Brettern bestehen, von denen einzelne schräg stehen bzw. wackeln. Einzelne der Stufen fehlen gänzlich.
In Ao Nang kann man alles einkaufen und hat auch massenweise ATMs zum Geld abheben (Achtung: es werden zusätzlich zum entnommenen Betrag 6-7€ lokale Spesen abgebucht, daher besser weniger oft und größere Beträge abheben und ggf. die Maestrokarte zu Hause für Abhebungen außerhalb Europas freischalten). Der für uns angenehmere, weil ruhigere Teil des Ortes ist ganz im Süden, wo die Strandpromenade für den Autoverkehr gesperrt ist.
Insgesamt profitiert das Hotel von seiner super Lage, könnte aber doch besser geführt werden, man hat immer wieder das Gefühl, für blöd verkauft zu werden: beim Check-In bekommt man einen Gutschein für einen Nachlass um Spa, der gilt aber nur in den ersten 24h nach Ankunft und dann auch nicht für alle Behandlungen. Im Restaurant Menü am Tablet (das auch in der Benutzerführung stark verbesserbar wäre) gibt es ein Spezialangebot, das nur bis 31.8.2016! gültig war. Direkt gleich Iinks und rechts vom Eingang zum Bereich der Beach Bar 'Coast' hängt Werbung für die Happy Hour. Wir wollten das nutzen und haben zwei Cocktails bestellt, mit den Getränken kam dann aber die Rechnung für zwei Cocktails. Auf unsere Beschwerde hin kam nach 5 Minuten ein deutschsprachiger Manager, der uns ohne sich vorzustellen zuallererst einmal erklärte, dass er sich NICHT entschuldigen wolle(!), weil auf dem Schild deutlich stehen würde, dass das Angebot nur für das 'Thai Restaurant' gilt und wir hier woanders sitzen. Wir überprüften dies und stellten fest, dass sich dieser Hinweis zwar tatsächlich auf den Schild befindet, aber nur winzig gedruckt und fast unleserlich. Auf unsere Frage, warum hier beim Eingang dafür geworben wird, meinte er, das sei ein Hinweis auf das andere Lokal, sie hätten hier sehr viele Gäste, die das auch alle immer richtig verstanden hätten (die Botschaft: nur wir sind so blöd) und bot uns einen Nachlass von 20% an. Da wir dies ablehnten, nahm er wortlos unsere noch vollen Gläser und servierte sie ab. Aus den Fotos dazu mag sich jeder selbst ein Bild davon machen. Dieser Vorfall trübte leider unser Bild vom Hotel, speziell in dem sonst extrem freundlichen Thailand.