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Mit dem Hausboot (BunBo) auf der Dahme/Brandenburg

Stuttgart
8 Beiträge
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Mit dem Hausboot (BunBo) auf der Dahme/Brandenburg

Wir haben zu Dritt eine herrliche Woche auf einem Bungalowboot erlebt, ich berichte hier kurz über unsere Erfahrungen und gebe ein paar Tipps für Leute, die sowas auch mal erleben wollen.

Schon im Oktober 2016 hatte ich ein Hausboot in Zernsdorf für August 2017 gebucht, wir wollten eine möglichst touristisch noch nicht so überlaufene Gegend erkunden. Für das Boot (BunBo 1060, eine Woche incl Fahrräder, Beiboot, Bettwäsche und Handtücher) haben wir 1.400.- Euro bezahlt, zusätzlich knapp 50.- Euro Benzinkosten. Man kann bequem zu Viert auf dem Boot leben, allerdings sollte man mit Nähe umgehen können ;-). Die Betten sind groß (2x1,40) und bequem, Bad, Toilette und Dusche recht komfortabel und praktisch. Die komplette Ausstattung erlaubt es, richtig wie in einer Ferienwohnung Urlaub zu machen. Man braucht keinen Führerschein, gegen eine Gebühr von knapp 40 Euro macht man einen kleinen Charterschein mit Miniprüfung und Einweisungsfahrt. Da bei uns ein Bootsführerschein an Bord war, wurden wir nur kurz in das Boot eingewiesen, den Rest konnten/mussten wir selbst rausfinden...

Unser Weg führte uns am ersten Tag von Zernsdorf am Krüpelsee über die Dahme - ein herrlicher Naturfluss - nach Gussow am Dolgensee, weiter nach Prieros in den Langer See und schließlich in den Wolziger See, wo wir an der "Fischerei am Wolziger See" festmachen und auch übernachten konnten. Fahrzeit etwa 3 Stunden. Hier der erste Tipp: wenn man abends nicht an Bord kochen, sondern Essen gehen möchte, sollte man per Telefon (die Nummern findet man über die Unterlagen, die an Bord sind oder über das Internet, das wir die ganze Reise per Mobilfunknetz nutzen konnten) nachfragen, ob eine Anlegestelle frei ist. Die Boote sind nicht sehr wendig und recht windempfindlich, deshalb manövriert man nur, wenn es nicht anders geht. Einfach mal hinfahren und die Lage peilen geht natürlich, kann aber stressiger sein als ein Anruf...

Gegen eine kleine Liegegebühr ist die Nacht am Steg gebucht und man kann die Dusche/Toilette der "Marina" benutzen, außerdem gibt es auf Wunsch morgens warme Brötchen! Der Fisch dort ist eine Wucht, wir haben einige geräucherte Sorten probiert und waren begeistert! Auch das Essen im Restaurant ist prima, die Bedienungen könnten ein Lächeln lernen und die Welt wäre dort wunderbar.

Am nächsten Tag stand das erste Abenteuer für uns an, es ging durch die Schleusen des Storkower Kanal. Hier der zweite Tipp: das Boot ist fast so breit (4,5 Meter) wie die Schleuse, daher gaaanz langsam einfahren und nur kleinste Lenkbewegungen machen, sonst wird es stressig. Manche Schleusen sind mit Bedienpersonal, die meisten jedoch automatisch. Wenn man auf die Schleusen zufährt, muss man rechts oder links vorher festmachen - ist jeweils angezeigt - und dann mal schauen, ob ein blaues Gestell am Ufer steht. Wenn ja, dann dort die Stange drehen, damit signalisiert man der Schleuse, dass man da ist und wartet. Über eine Anzeigetafel erfährt man den Stand der Dinge - Anforderung angekommen, Schleuse wird bald geöffnet, bitte einfahren etc. - und in der Schleuse ist wieder so ein blaues Gestell. Wenn keine anderen Boote da sind, einfahren und die Stange drehen, wenn andere Boote da sind, warten bis alle, die reingehen drin sind und dann anfordern. Dann geht die Schleuse zu und füllt oderr leert sich, je nach Fahrtrichtung.

Unser Ziel für den zweiten Fahrtag war eigentlich Storkow, das man kurz nach der zweiten Schleuse erreicht (2 Stunden Fahrzeit), aber wir hatten Pech und die Plätze für die großen Hausboote waren alle besetzt. Deshalb haben wir das Fahr-Programm für den dritten Tag gleich dran gehängt und sind durch den großen Storkower See und den Wendisch-Rietz-Kanal nach Wendisch Rietz gefahren (nochmal 2 Stunden), wo wir telefonisch einen Platz in der Marina "Marinapark Scharmützelsee" ergattern konnten. Auch dort eine kleine Liegegebühr und dafür den Code für Dusche und Toilette, außerdem gab es zwei nette Lokale wenige Meter vom Boot entfernt, deshalb haben wir gleich zwei Nächte dort zugebracht. Mit den Fahrrädern haben wir den See in einer gemütlichen Tagestour umradelt und viele schöne Momente verbracht.

Der Rückweg ging über die gleichen Stationen, da das Wetter bis zu diesem Zeitpunkt herrlich war, aber Gewitter vorhergesagt wurden, wollten wir kein Risiko eingehen und lieber einen Tag zu früh an der Marina in Zernsdorf anlegen. Denn, und jetzt kommt der dritte Tipp: das Boot ist sehr windempfindlich. Schon ein kleines Lüftchen nötigt den Kapitän zu starkem Gegenlenken, beim Anlegen unter Wind muss man die Ruhe bewahren und gegebenenfalls mit ordentlich Motorkraft nachhelfen, auch wenn man da eher zurückhaltend wäre. Ab 4 Windstärken darf ein BunBo nicht mehr fahren, deshalb unbedingt das Wetter und die Vorhersagen beachten, wenn man seine Tour plant. Blöd ist es, wenn am letzten Tag, der für die Rückfahrt geplant war, zu viel Wind kommt...

Wir jedenfalls haben den letzten Tag, der tatsächlich regnerisch und windig wurde, in Potsdam zum Schlösser-gucken und im Holländischen Viertel genutzt und waren mit dem Urlaub hoch zufrieden!

1 Antwort
1 Beitrag
1. AW: Mit dem Hausboot (BunBo) auf der Dahme/Brandenburg

hallo zusammen.....wer kann mir einen tip geben, wo man ein hausboot für 2 bis 4 wochen in amsterdam mieten kann, und in die natur fahren kann. ich bin für jeden tip froh.. danke und freundliche grüsse romano momente

Antwort auf: Mit dem Hausboot (BunBo) auf der Dahme/Brandenburg
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