Von einer stimmungsvollen Altstadt mit zahlreichen wiederaufgebauten Fachwerkhäusern und Straßencafés über Barockgärten bis hin zu einem großen städtischen See – das boomende Hannover hat weitaus mehr zu bieten, als sein Ruf als Industriestadt vermuten lässt.

Göttingen, den Deutschen wohl am ehesten wegen der Georg-August-Universität bekannt, hat knapp 130 000 Einwohner, wovon ein Viertel alleine Studenten der Universität sind. Die Gänseliesel, ein im Jahre 1901 vor dem im 14. Jahrhundert erbauten Rathaus (wo heute das Büro der Touristeninformation ist) entstandener Springbrunnen, ist die wohl berühmteste Einwohnerin Göttingens. Aber selbst die Gänseliesel kann den Studenten nicht entkommen, da diese jedes Jahr, wenn sie ihren Doktortitel erhalten haben, aus Tradition auf den Brunnen klettern und die Liesel küssen müssen. Sie ist somit „das meistgeküsste Mädel der Welt".

Kassel wurde im 10. Jahrhundert, vielleicht auch früher gegründet und ist international am ehesten bekannt für die Documenta, eine Messe für moderne und zeitgenössische Kunst, die alle fünf Jahre stattfindet. Im späten 17. Jahrhundert erfuhr Kassel einen starken Zufluss an von den Hugenotten Vertriebenen aus Frankreich. Im 18. Jahrhundert wurde es zur Hauptstadt der Märchenroute der Gebrüder Grimm. 1943 wurde die Stadt von britischen Bombern nahezu dem Erdboden gleich gemacht. Nur wenige Sehenswürdigkeiten, wie die aus dem 18. Jahrhundert stammende Burg Wilhelmshöhe, die oberhalb der Stadt liegt, sind erhalten geblieben.

Die Hansestadt Bremen kann stolz auf eine mehr als 1200 Jahre alte Geschichte zurückblicken. Die Stadt besticht durch ihre vielen historischen Gebäude wie das Rathaus und den berühmten Roland sowie zahlreiche Museen. Neben ihren weltbekannten Stadtmusikanten ist sie auch Standort für hochmoderne Technologien und zukunftsorientierte Luft- und Raumfahrttechnik. Ein Besuch im Science Center "Universum" ist ein Muss.

Eines muss man Münster lassen, es gibt kaum eine andere Stadt in Nordrhein-Westfalen, die so viel Charakter und Lebenslust versprüht wie Münster. Dies werden Ihnen die rund 48.000 Studenten, die aktiv an der kulturellen Gestaltung teilnehmen, bestätigen können. Auch wäre es falsch, sie eine reine Touristenstadt zu nennen, da sie täglich zahlreiche shoppinglustige Menschen anzieht, die „in style“ auf dem Prinzipalmarkt einkaufen gehen möchten. Architektonisch hat die Stadt zahlreiche Meisterwerke zu bieten, von denen im Krieg zwar viele zerstört wurden, die dann aber mit viel Liebe zum Detail wieder aufgebaut wurden. Nehmen wir nur das Rathaus, in dessen Saal Verhandlungen zum Westfälischen Frieden abgehalten wurden, oder den St. Paulus Dom. Wer dem Stadtleben lieber entfliehen möchte, sollte sich den berühmten Allwetter Zoo Münster auf keinen Fall entgehen lassen.