Die Neugierde hat mich zu Supercycle getrieben. Seit geraumer Zeit geht ein Hype um Supercycle um und alle rund um mich scheinen davon zu schwärmen und restlos begeistert zu sein. Ich will mir selbst ein Bild machen.
Die Website ist ausschließlich auf Englisch. Die Buchung ist einfach und unkompliziert (vorausgesetzt man checkt, dass man für ein "Bring a Friend"-Ticket noch ein reguläres oder Schnupperticket in den Warenkorb legen muss. Der Rabatt wird erst anschließend abgezogen). Ich habe bereits Cycling-Erfahrung und bin gespannt, was mich bei Supercycle erwartet. Per Mail erhalte ich am Kurstag einen "Booking reminer", was ich durchaus praktisch finde.
Eine Stunde kostet regulär 16 Euro. Eine einmalige Schnupperstunde 12 Euro und wenn man zu zweit schnuppern kommt, zahlt man nur 6 Euro pro Person. Die günstigste Variante ist auf Dauer der 10er-Block. Damit kostet eine Einheit 14,40 Euro. Wer regelmäßig trainieren geht, kann sich schnell ausrechnen, dass das ordentlich ins Geld geht. Damit reiht sich Supercycle auf jeden Fall in die Kategorie der hochpreisigen Fitnesscenter ein.
Die Stunden finden in einem relativ kleinen Raum statt, in dem sich ein Cycling-Rad neben das andere reiht. Dazwischen schlängelt man sich durch. Der Raum wird während der Einheit abgesehen von ein paar Diskolichtern komplett abgedunkelt. Die Musik ist gefühlt auf Volume 1000.
Und dann geht es los. Ich habe keine Ahnung, wie viel Widerstand ich eingestellt habe, da das Rad über keine Anzeige verfügt, sondern nur über einen Drehknopf.
Der Trainer ist freundlich und motiviert, der Ablauf allerdings sehr schnell. Es erfordert vermutlich eine regelmäßige Teilnahme, um alle Übungen im Rhythmus ausführen zu können. Für mich war die Abfolge der Übungen zu schnell. Ich bin zwar Cycling-erfahren, allerdings einen anderen Ablauf gewohnt.
Vor allem die vielen Jumps und Variationen - vorne, rück, hoch - haben mich genervt und ich weiß auch nicht, wie effektiv diese sind.
Außerdem konnte ich den Trainer aufgrund der lauten Musik teilweise nicht verstehen.
Für mich hat es sich eher wie "Rumgehopse auf Rädern" angefühlt.
Positiv anzumerken ist, dass die Zeit sehr schnell verging – vermutlich durch die vielen Variationen – sodass es mir viel kürzer (als 60 Minuten) vorgekommen ist.
Ich verstehe ehrlich gesagt den Hype nicht ganz. Mich konnte Supercycle jedenfalls nicht überzeugen. Aber ist ja gut, dass Geschmäcker verschieden sind und sich die Sportbegeisterten dank der sehr großen Auswahl auf diverse Studios in Wien verteilen. Das nächste Mal gehe ich wieder in mein Stammfitnesscenter und schmeiß mich dort in gewohnter Manier aufs Rad.