Wir haben zusammen mit Freunden während unseres Aufenthaltes zur Jahreswende das Schauspielhaus in Hamburg besucht. Die Lage am Hauptbahnhof ist äußerst zentral und mit den Eintrittskarten kann man auch kostenlos die S-Bahnen, etc. nutzen. Dies ist äußerst praktisch, besonders wenn man aus einem der Vororte in die City Hamburgs fährt.
Das Schauspielhaus sieht äußerlich aus wie ein "altes" Massenprodukt. Innen hat eine alte und plüschige Eleganz, somit passt alles zusammen.
Die Plätze in der ersten Reihe sind gut, man hat die Schauspieler direkt vor sich, allerdings muss man den Kopf etwas nach oben bewegen.
In der Kaschemme "Zum Goldenen Handschuh" auf St. Pauli tummelt sich die unterste Unterschicht Hamburgs. Unter ihnen Fritz Honka (verkörpert von Charly Hübner), der hier auf die geschundenen Seelen trifft, die später seine Opfer werden. Ein paar Kilometer weiter westlich, in der reichen Elbchaussee befindet sich genau das Gegenteil! Beides trifft später zusammen mit ungeahnten Folgen. Genau diese Geschichten aus Alkohol, Sex, Elend und Verbrechen bildet eine starken Strauß der Gruseligkeiten.
Die schauspielerischen Leistungen von allen Schauspielern waren sehr gut, Charly Hübner, Lina Beckmann und Josef Ostendorf hervorragend.
Zuschauer welche eine sehr empfindliche Einstellung und Engherzigkeit gegenüber Sitte und Moral haben könnten sich in dem Stück unwohl fühlen!
Kleiner Tipp: Bezüglich der Eintrittskarten ist ein Vergleich mit dem Ferienpass angebracht! Erst Ferienpass kaufen und danach die Eintrittskarten - bedeutet einen großen Preisnachlass.