Am Plärrer stand noch vor den ganzen Arbeiten das 1890 (Grundsteinlegung 1885) eingeweihte 'Ludwig-Eisenbahn-Denkmal' anlässlich '50' Jahre Adler. Gestalter und Gewinner des damalig ausgeschriebenen Wettbewerbs zur Gestaltung war der Wiesbadener Heinrich Schwabe (1847-1924),welcher aber zu seiner früheren Zeit in Nürnberg studierte und nach Auslandsaufenthalten und Reisen in die schöne ehemalige freie Reichsstadt zurückkehrte,und den Lehrstuhl als Professor für Bildhauerei an der Nürnberger Kunstgewerbeschule bis zum Jahre 1907 innehatte. Das Denkmal passte sich seinem Gestalter an und war ebenfalls auf Reisen: - 1927 an die Stadtgrenze (Ausbau Gleisanlage/Haltestellen/Straßenbahn) - 1965/66 in eine kleine Grünanlage/Zubringer A73 (dem U-Bahn Bau geschuldet) - schlußendlich - 1993 an den U-Bahn Aufgang Bärenschanze. Zu verdanken Herrn Kurt Klutentreter(1911-2000),dessen Namen man als 'Mäzen' (zusammen mit seiner Frau Anni) auf vielen Tafeln in Nürnberg findet.
Ein weiterer 'Mäzen' machte neben dem bayrischen Königreich(!!??) und der Luitpold Eisenbahngesellschaft,durch eine erhebliche Spende das Denkmal erst möglich: Ludwig Ritter(ab 1902) v. Gerngroß, (1839-1916) - seines Zeichens Hopfengroßhändler - dessen andere Stiftung an die Stadt Nürnberg 'ebenfalls sehr reisefreudig' war: Der Neptunbrunnen/Zweitguss. Für Beide (Figuren - Güsse) zeigte sich übrigens die Kunstgießerei Lenz in der Burgschmietstraße 14 verantwortlich -welche 1829 gegründet - dort schon seit 1850 residiert.
Wer sich den Brunnen (mit mittlerweilen wieder angebrachten Brunnenschalen) , den 10 Meter hohen Obelisken,sowie die Noris mit dem Wappenschild und die anderen Plastiken (Kunstgießerei Lenz) noch länger betrachten möchte,kann sich gegenüber ins Café setzen und bei nem Tässchen über die Geschichte nachdenken.
Um den Herkules/Herakles Entwurf/Centauren-Brunnen von Rudolf Maisons (1854-1904) ,dessen Entwurf die Jury damals die beste künstlerische Leistung nachsagte anzusehen,muss man allerdings wieder in die U-Bahn zum Bahnhof Fürth.