Tolle Tagestour mit dem Bus, gut organisiert, reibungslos und sicher. Kontaktaufnahme durch den Veranstalter im Vorfeld per Handy.
Von Hurghada ging es früh morgens vor Sonnenaufgang in einem klimatisierten Kleinbus mit einer sehr kleinen Reisegruppe an Safaga vorbei durch die Wüste Richtung Luxor. Einer unserer beiden sympathischen Fahrer wusste uns im Laufe der etwa vierstündigen Hinfahrt auf Deutsch mit Anekdoten und Informationen über Land und Leute gut zu unterhalten. Die letzte Stunde der Anreise führte ab Qina am Niltal entlang und vermittelte uns einen Eindruck von der Bedeutung des längsten Flusses der Welt als Lebensader für Ägypten und vom dörflichen Leben entlang des Nils.
Durch die direkte Anfahrt - keinerlei überflüssige Zwischenhalte für ein unnötiges „Kaffeefahrt“-Verkaufsprogramm - erreichten wir die Anlagen des Karnak-Tempels in Luxor (Theben-Ost) vor den Besuchermassen und wurden von unserem sehr freundlichen und kompetenten deutschsprachigen Reiseführer und Ägyptologen empfangen. Nach einer ausführlichen Besichtigung der beeindruckenden verschiedenen Tempelanlagen mit genügend Zeit zum Fotografieren konnten wir in einem guten Restaurant direkt am Nil Mittagspause machen, wiederum vor dem Ansturm größerer Touristengruppen. Danach ging es per Boot über den Nil nach Theben-West, wo uns der Bus am Ufer abholte, und weiter zu den Memnonkolossen.
Im Anschluss daran ließ uns unser Reiseführer, durch dessen sympathische Art und fundiertes Wissen das alte Ägypten für uns wieder lebendig wurde, die Wahl zwischen dem Totentempel der Hatschepsut und dem Totentempel des Ramses III. (Medinet Habu). Aufgrund besser erhaltener Malereien entschieden wir uns für letzteren und wurden nicht enttäuscht. Man sollte sich im Vorfeld bei einer solchen Auswahl gut überlegen, welche Sehenswürdigkeit man vorzieht – oder den Guide fragen, ob man ggf. auch einen zusätzlichen kleinen Abstecher zum Hatschepsut-Tempel machen kann, um zumindest einen Blick auf die Frontansicht der Anlage werfen zu können und ein paar Fotos zu machen, was wir leider nicht taten.
Als abschließenden weiteren Höhepunkt besuchten wir das nahegelegene Tal der Könige, welches als Versteck einer Vielzahl von Pharaonengräbern nach außen naturgemäß unscheinbar wirkt. Der Abstieg in die drei Grabkammern, die wir nach der Empfehlung unseres Reiseführers besichtigten (Ramses III., Ramses V., Merenptah), war jedoch umso imposanter und eindrücklicher und weit weniger anstrengend als angekündigt. Die Kamera oder das Handy sollte man dabei nicht aus der Hand geben, wenn man den anwesenden Einheimischen anschließend kein Geld für Ihre Fotokünste zahlen möchte.
Der Tag ging natürlich viel zu schnell herum und die Rückfahrt führte uns über die neue Nilbrücke wieder gen Osten und nach langer Fahrt durch die Dunkelheit zurück nach Hurghada. Über ein wohlverdientes Trinkgeld freuen sich übrigens sowohl die Busfahrer als auch der Reiseführer immer.
Schön war’s, sehr empfehlenswert!