Canyoning (direkt gebucht über AIDA). Da uns das begehen und abseilen in einem Flusslauf schon letztes Jahr auf Madeira so unglaublich viel Spaß gemacht hat, haben wir nicht lange gezögert und diesen Ausflug gebucht. Am „Camp“ angekommen, gab es zunächst eine mündliche Einweisung, es wurden Neoprenanzüge und Helme verteilt und im Anschluss ging es an die kleine Kletterwand nach draußen, wo unter viel gelächter gezeigt wurde, wie man sich richtig abseilt und wie nicht. Jeder musste diese Übungen mindestens einmal nachmachen und dann ging es in kleinen Vans los zum Startpunkt. Nach einem kurzen Fußmarsch durch den Dschungel hörte man bereits von weitem den ersten Wasserfall rauschen. Das hat schon was! Dann wurde auch gar nicht lange rumgefakelt – Die Guides sicherten uns, gaben letzte Instruktionen und schwups hing man schon am ersten ziemlich steilen und tiefen Hang. Zeit zum zögern gab es nicht, denn immerhin wartete eine Truppe von 20 Mann auch darauf, sich abzuseilen. Gar nicht lange nachdenken und los geht es! Oben wurde man gesichert und „unten“ standen schon 2 singende und bestens gelaunte Guides um einen in Empfang zu nehmen. Nicht das man glaubt, dass da unten jetzt harter, nackter Fels auf einen wartete – nein! Aber ein klein und nicht sehr tief aussehendes Wasserloch das im Schatten der Schlucht doch schon etwas bedrohlich wirkte. So war ich doch kurz verwirrt, als mich die beiden Guides circa 2 Meter über dem Wasser anhielten und sagten „I’m gonna drop you now“ („Ich lass dich jetzt fallen“) – ‚Was, wie meint er das denn jetzt…‘ und platsch!. Genial! Der erste Wasserkontakt – Schrecksekunde und dann WOW! Unglaublich – Glas klares Wasser (sogar ein paar Krebse haben sich hier verirrt oder Leben sogar hier), die schwarzen Felsen und die unglaublich sattgrüne Vegetation „da oben“ wirkt sehr beeindrückend und etwas einschüchternd. Von jetzt auf gleich war man schalppe 20 Meter in der Tiefe und blickte die Schlucht hinauf. Immer wieder musste man sich überwinden, in ein wieder mal viel zu klein und niedrig aussehendes Wasserloch zu springen, sich an der Felswand langschlängeln oder einfach einen Fels hinunter rutschen. Aber alles war sicher, tief und groß genug. Ich weiß auch gar nicht mehr, wie lange wir letzten Endes „da unten“ waren – 2-3 Stunden bestimmt!? Natürlich ging alles viel zu schnell um und ich glaube so ziemlich alle hätten am liebsten „noch mal“ gerufen – wäre man nicht doch ein wenig erschöpft nach so viel Spaß & Adrenalin. An Ende ging es dann relativ still einen Hang zurück zum Van hinauf – immerhin ging es ja die ganze Zeit nach unten, da muss man unweigerlich irgendwann wieder aufsteigen. Aber auch hier „entschädigte“ die Natur das kraxeln und oben angekommen, waren doch alle sichtlich froh, dass uns die Guides per Van wieder zum Camp fuhren.Im Camp selber entledigten wir uns schnell unserer nassen Montour und wurden gleich mit frischem Fruchtpunch und hausgemachten Muffins von der Dame des Hauses begrüßt. Glücklich, satt und k.o. ging es dann auch zeitnah schon wieder mit dem Bus zurück zum Schiff. Eine absolut empfehlenswerte Tour, die wir sogar im Vorfeld zu unserer Reise gebucht haben (DOR20 ist der Ausflugsname gewesen).