Die Requiem-Messe KV 626 in d-Moll, Wolfgang Amadeus Mozarts letztes unvollendetes Werk, stellt ein Labyrinth aus Widersprüchen und Geheimnissen dar, das Historiker und Musikwissenschaftler im Laufe der Zeit gespalten, Vermutungen genährt und Leidenschaften entfacht hat. Mozart vervollständigte nur den Introitus: Requiem aeternam und schrieb die Hauptteile der Oper, wobei er von Zeit zu Zeit das melodische Motiv der Begleitung angab. Kyrie, Sequentia (mit dem Lacrimosa, das nach den ersten acht Takten aufhört) und das Offertorium erreichten dieses Stadium. Nach Mozarts Tod delegierte seine Frau Constanze die Vollendung des Requiems an die drei Schüler ihres Mannes, um den ursprünglichen Intentionen des Werks näher zu kommen, aber nur Franz Xaver Süssmayr führte die Arbeit fort, indem er die Arbeit der bisherigen Mitarbeiter homogen neu ordnete und Vervollständigung der völlig fehlenden Passagen des Manuskripts.