Das Hamanasi eignet sich sehr gut zum Ausspannen, zum Schnorcheln oder Tauchen und für Unternehmungen in die Umgebung. Das Personal ist äußerst freundlich und nennt die Gäste von Anfang an beim Namen. Das Essen ist köstlich und das Angebot abwechslungsreich. Mich hat gestört, dass ein Spaziergang am kilometerlangen Sandstrand wegen der Verschmutzung mit Plastikmüll, der vom Meer angeschwemmt wird, keinen Spaß gemacht hat. Die Hotelanlage selbst wird makellos sauber gehalten. Dann hat sich mein Mann einen so schweren Sonnenbrand zugezogen (dumm von ihm), dass er mehrere Tage nichts unternehmen konnte. Und ich habe mir vom Birdwatch einen Skorpion ins Zimmer geschleppt (dumm von mir). Greenhorns eben.
Aus meinem Reisetagebuch:
Vom Municipal Airport in Belize werden wir ca. 5 Minuten lang zum International Airport geflogen und müssen das Flugzeug wechseln. Das geht zum Glück unbürokratisch und ruckzuck: Raus aus dem Flugzeug, rein in das, das gleich daneben steht. Nach einem Flug von höchstens 20 Minuten landen wir in Dangriga, wo wir schon von Pedro erwartet werden, der uns nach Hamanasi fährt.
Wir kommen dort am gegen 16 h an und beziehen unsere Honeymoon Suite Nr. 10. Die Honeymoon Suiten sind in den vorderen Gebäuden untergebracht. Die Aussicht auf das Meer ist durch Bäume eingeschränkt. Die Unterkunft besteht aus einem großen Raum (mit Safe, aber ohne Minibar), einem Balkon mit Hängematte und Stühlen und einem Bad (große Dusche mit 2 Duschköpfen, 2 Waschbecken). Bequemes Bett und Klimaanlage. Die ebenerdigen Räume sind für Familien mit Kindern gedacht. Es gibt dort ein zweites Zimmer mit zwei Betten. Wir haben – leider zu spät – die Luxus Treehouse Suiten entdeckt, die zwischen den Bäumen liegen und wunderbar eingerichtet sind - einschließlich eines Jacuzzi auf dem Deck. Wir baden im Pool und im Meer (badewannenwarmes Wasser), allerdings muss man durch eine etwa 10 Meter breite Brühe aus abgestorbenem Seegras waten. Ziemlich igitt!!! Unser Lieblingsplatz befindet sich am Ende des Steges, weil dort keine Mücken sind und auch keine Gäste. Zum Resort gehören 3 sehr gepflegte, aufwendige Motorboote, die dort auf dem Trockendock „geparkt“ werden.
Hier haben wir Vollpension (ohne alkoholische Getränke). Auch 5 Ausflüge sind im Preis (~230 € pro Person und Tag/ ich finde ihn ziemlich hoch) enthalten. Leider muss man sich zwischen einem Landausflug oder einer Schnorcheltour entscheiden, weil beides am Vormittag stattfindet. Vor dem Abendessen holen wir uns wie fast jeden Abend einen Drink von der Bar. Das Essen ist durchweg sehr gut zubereitet. Mir schmeckt vor allem Snapper gut.
Am ersten Tag stehen wir (wieder einmal) schon um 5:20 h auf, weil wir mit Pedro zum Birdwatching in den Mayflower Bocawina National Park fahren. Pedro ist erst zum 3. Mal hier und völlig begeistert. Er findet insgesamt 31 verschiedene Vogelarten. Höhepunkte sind der brütende emerald tucanet, dessen Kopf auf dem Nest herausragt und der sich nicht rühren kann. Dann noch ein Trogon, der sich sehr schön artig auf einen Ast gesetzt hat. Und zum Schluss noch ein Motmot – aber da war mein Akku leer. Den restlichen Tag faulenzen wir – ich in der Hängematte auf dem Pier.
Am nächsten Tag dürfen wir bis 7 h ausschlafen. Es geht erst um 8:30 h zum Schnorcheln. Als ich meine Sonnencreme aus der schwarzen Umhängetasche holen wollte, hatte ich ein vielbeiniges, sich windendes Tier in der Hand. Mir war gleich klar, dass dies ein Skorpion war. Meinen Schrei hat man sicher bis ins Restaurant gehört. Vielleicht ist das Tier ebenso sehr erschrocken wie ich. Ich habe aber schneller reagiert und ihn weggeschleudert, bevor er mich stechen konnte. Der Stich wäre nach den Erzählungen der Einheimischen sehr schmerzhaft gewesen. Auf der Suche nach ihm hebe ich meinen Laptop-Koffer an und sage zu meinem Mann, dass dort noch ein 2. Skorpion liegt, der aber schon tot sei. Denkste, es war „meiner“ und noch höchst lebendig. Wir hatten keine Zeit mehr für die Jagd und sind schnorcheln gegangen.
Wir waren nur zu 2. und wurden von John sehr gut betreut. Zwei weitere Männer haben Jagd auf Skorpionfische gemacht, die hier nicht heimisch seien, sich aber ausgesprochen wohl fühlen, seit sie durch einen Hurrikan aus Aquarien freigesetzt worden sind. Es ist ein Jammer, zu sehen, wie dieser schöne (aber gefährliche) Fisch aufgespießt und getötet wird. Er soll gut schmecken.
Wir fahren ca. 30 Minuten bis zum Riff. Zuerst kommen wir am Coco Plum Caye vorbei. Das Resort dort sieht aus wie auf Malediven. John weist uns auf die starke Erosion hin – weil dort die Mangroven abgeholzt worden sind. Weiterer Stopp an einer Insel, auf der Fregattenvögel nisten. Mein Mann hat sich nicht die Beine mit Sonnenschutz eingecremt und verbrennt sie sich so stark, dass er die nächsten Tage außer Gefecht ist und noch über Wochen Schmerzen hat. Ich hole mir von den beiden Schnorchelgängen zu je 45 Minuten einen leichteren Sonnenbrand an den Oberschenkeln, obwohl ich mich mit Sonnencreme der Stärke 30, extra wasserfest, eingeschmiert habe, allerdings nur 1x. Das reicht eben nicht.
Wir erleben noch eine Hochzeit – und reisen ab mit dem Wunsch, bald wieder zu kommen.