Wir waren im Juli 2022 für vier Tage im Gästehaus Bauer für 120,- Euro pro Übernachtung. Einmal und nicht wieder. Schöne abgelegene Lage, das Zimmer ist geräumig und sauber, soweit erstmal sehr schön. Aber: Es wird kein Frühstück angeboten, im Zimmer gibt es keine Küchenzeile oder eine küchenähnliche Einrichtung, einzig ein Wasserkocher und ein kleiner Hotel-Kühlschrank. Einen richtigen Tisch gibt es außer dem Campingtisch auf dem Balkon auch nicht. Es gibt einen Frühstücksraum im Erdgeschoss, aber die Kaffeemaschine darf nicht benutzt werden. Man befindet sich auf dem Lande (in einsamer idyllischer Lage), demzufolge ist aber auch kein Bäcker in der Nähe, bei dem man frühstücken könnte. Man sollte sich seine Kaffeemaschine also selbst mitbringen. Keine Ruhe trotz idyllischer Lage: Als wir am Abend auf dem Balkon bei einem Glas Wein die himmlische Ruhe genießen wollten, lief im Keller eine Maschine (vermutlich Wäschetrockner), der (über das Abluftsystem) mit kurzen Sekundenpausen die abendliche Ruhe nachhaltig störte. Genuss der ländlichen Stille und Entspannung: Fehlanzeige. (Das Wäschetrocknen hätte sicherlich auch tagsüber erledigt werden können.) Fortsetzung beim Frühstück auf dem Balkon: Als wir zwischen 8:30 und 9:00 Uhr bei schönem Sommerwetter auf dem Balkon frühstückten, setzte sich die Störung in einer anderen Variante fort: Das Zimmer über uns wurde gereinigt, auch der Balkon, unser Frühstückstisch wurde mit Putzstaub und undefinierten Bröseln berieselt. Aus einer Zuluftöffnung im Untergeschoss ertönte ununterbrochen der ziemlich laute Staubsauger-Motor der Zentral-Sauganlage. Die Vermieterin war anwesend, hat aber nichts dagegen unternommen. Auch ein Hinweis an die Reinigungskraft führte nicht zum Abschalten des Lärms, zumindest wurde aber auf dem Balkon nicht weiter hantiert. (Das dabei gereinigte Zimmer wurde an diesem Tag nicht neu belegt, man hätte also ruhig noch etwas warten können.) Gespräch mit der Vermieterin: Als ich gegenüber der Vermieterin die verschiedenen Belästigungen ansprach, wurde ich darauf hingewiesen, dass es in der Stadt auch laut wäre, oder auch wenn ein Traktor vorbei führe (...). Und dass ich den Fehler gemacht hätte, mich erst nach der Störung zu beschweren (... der Fehler lag also bei mir). In 35 Jahren hätte sich noch nie jemand beschwert. Im Übrigen hätten wir ja auch sofort wieder abreisen können, wenn es uns nicht gefällt. Insgesamt bekommt man den Eindruck, dass das Wohl des Gastes ganz klar Nebensache ist. Vorausschauendes Denken und Handeln im Sinne des Gastes ist in keiner Weise zu erkennen. Die Anwesenheit der Gäste scheint eher zu stören ...…